MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Medienbranche steht vor einem entscheidenden Herbst, in dem Künstliche Intelligenz und globale Plattformriesen die Spielregeln neu definieren. Auf den Münchner Medientagen diskutieren Experten über die Zukunft der Branche und mögliche Kooperationen zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Medienhäusern.

Die Medienbranche befindet sich in einer kritischen Phase des Wandels, die durch die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und den Einfluss globaler Plattformriesen geprägt ist. Auf den Münchner Medientagen, einem der größten Branchentreffen in Deutschland, kommen rund 5.000 Medienschaffende zusammen, um über die Zukunft der Medien zu diskutieren. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, betont die Bedeutung dieser Veranstaltung angesichts der aktuellen Herausforderungen.
Ein zentrales Thema der Konferenz ist die Bedrohung durch KI-gestützte Funktionen in Suchmaschinen und Internet-Browsern. Diese Technologien liefern nicht nur einfache Link-Listen, sondern auch inhaltliche Antworten, die von Künstlicher Intelligenz erstellt werden. Medienhäuser befürchten, dass ihre Inhalte dadurch an Sichtbarkeit verlieren und die Nutzer seltener auf ihre Angebote klicken. Dies könnte erhebliche finanzielle Auswirkungen haben, weshalb die Branche auf politische Unterstützung hofft.
Ein weiterer Diskussionspunkt ist die geplante Digitalabgabe für Internet-Plattformen, die von Kultur- und Medienstaatsminister Wolfram Weimer angekündigt wurde. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Plattformen, die von den Inhalten der Medienhäuser profitieren, einen fairen Beitrag leisten. Weimer kritisiert die Praktiken der KI-Riesen als “geistigen Vampirismus” und “digitalen Kolonialismus”, die nicht länger hingenommen werden dürfen.
Trotz der Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen. Private Medien und öffentlich-rechtliche Sender wie ARD und ZDF diskutieren über mögliche Kooperationen, insbesondere im Bereich der KI-Innovationen. Diese Zusammenarbeit könnte neue Chancen eröffnen, um den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten. Dennoch bleibt der publizistische Wettbewerb bestehen, und es gibt weiterhin Konflikte, insbesondere wenn es um die Finanzierung und den Wettbewerb um das Publikum geht.
Die Medientage bieten auch eine Plattform, um über die Zukunft der Arbeitsplätze in der Medienbranche zu sprechen. Fusionen und sinkende Einnahmen führen zu Stellenabbau, und viele Medienschaffende fragen sich, welche Rolle der Mensch im Journalismus der Zukunft spielen wird. In Zeiten von Fake News und perfekt gefälschten Videos sehen Experten die Glaubwürdigkeit von Qualitätsmedien als entscheidend an. Regulatorische Leitplanken sollen sicherstellen, dass die Verantwortung nicht blind an die KI abgegeben wird.

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