BODENHEIM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Weinernte in Deutschland hat 2025 einen historischen Tiefstand erreicht. Mit nur 7,3 Millionen Hektolitern liegt der Ertrag so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr. Besonders betroffen sind die großen Anbaugebiete Rheinhessen, Pfalz, Baden und Württemberg, die erhebliche Einbußen verzeichnen.

In Deutschland hat die Weinernte 2025 einen historischen Tiefpunkt erreicht. Mit einem Ertrag von nur 7,3 Millionen Hektolitern liegt die Produktion so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr. Diese Zahlen stammen aus der abschließenden Schätzung des Deutschen Weininstituts (DWI), die eine noch geringere Menge als zuvor angenommen prognostiziert. Besonders betroffen sind die großen Anbaugebiete Rheinhessen, Pfalz, Baden und Württemberg, die erhebliche Einbußen verzeichnen.
Der Rückgang der Erntemengen ist vor allem auf kleinere Traubenbeeren und unterdurchschnittliche Mostausbeuten zurückzuführen. Intensive Traubenselektionen nach starken Niederschlägen Mitte September haben in Rheinhessen zu einem geschätzten Ernteminus von 23 Prozent geführt. Auch in der Pfalz, in Baden und in Württemberg sind die Erträge deutlich gesunken, was die Winzer vor Herausforderungen stellt.
Interessanterweise konnten einige Weinbaugebiete, die im Vorjahr unter Spätfrostschäden litten, in diesem Jahr gute Erträge erzielen. Dazu gehören die östlichen Gebiete Sachsen und Saale-Unstrut sowie die Ahr. Diese Regionen verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr dreistellige prozentuale Mengenzuwächse. Auch an der Mosel und in Franken liegen die geschätzten Erntemengen leicht über dem Durchschnitt.
Trotz der geringeren Mengen wird die Qualität der Weine als ausgesprochen gut eingeschätzt. Die Traubenbeeren sind zwar kleiner, aber umso aromatischer, was sehr konzentrierte und fruchtige Weine erwarten lässt. Diese Entwicklung könnte den Winzern helfen, sich auf dem Markt zu behaupten, indem sie hochwertige Produkte anbieten, die den anspruchsvollen Geschmack der Konsumenten treffen.

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