SARAJEVO / PODGORICA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die regionale Zusammenarbeit auf dem Westbalkan birgt enormes Potenzial für die Umwandlung von Startup-Ideen in messbares Wachstum. Eine neue Studie hebt die Herausforderungen und Chancen hervor, die in der Region bestehen, um die Innovationskraft zu stärken.
Die jüngste Studie des Rates für regionale Zusammenarbeit (RCC) in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) und dem Europäischen Unternehmernetzwerk (EEN) beleuchtet das Potenzial des Startup-Ökosystems im Westbalkan. Diese Region, die oft im Schatten ihrer EU-Nachbarn steht, zeigt eine bemerkenswerte unternehmerische Energie, die jedoch durch strukturelle Herausforderungen gebremst wird.
Mit etwa 150.000 Beschäftigten im Informations- und Kommunikationstechnologiesektor trägt dieser Bereich zwar bereits 2 Prozent zum BIP der Region bei, doch die Investitionen in Startups sind mit 29,5 Millionen Euro im letzten Jahr im Vergleich zu den Nachbarländern der EU gering. Hauptprobleme sind begrenzte private Investitionen, uneinheitliche Regulierungen und die Abwanderung von Fachkräften.
Amer Kapetanović, Generalsekretär des RCC, betont die Notwendigkeit einer strukturierten Unterstützung für nachhaltiges Wachstum. Das neu entwickelte Programm „Regionale Innovationen für Exzellenz von Startups“ (RISE) zielt darauf ab, innovative Unternehmer mit erfahrenen Mentoren zu vernetzen und gezielte Schulungen anzubieten. Dies soll helfen, den Mangel an Fähigkeiten auszugleichen und Startups in der kritischen Anfangsphase zu unterstützen.
Die stellvertretende Generaldirektorin der Europäischen Kommission für Forschung und Innovation, Signe Ratso, unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen. Der Bericht verbindet die Expertise des EIT im Bereich Innovation und Unternehmertum mit der Rolle des RCC bei der Förderung der regionalen Integration und dem Netzwerk des EEN zur Unterstützung von KMUs.
Gemeinsam arbeiten diese Organisationen daran, das Innovationsökosystem zu stärken und lokale Innovatoren zu befähigen, die Vorteile des europäischen Binnenmarktes zu nutzen. Die Zukunft des Westbalkans könnte in der erfolgreichen Integration dieser Startups in den größeren europäischen Markt liegen, was nicht nur wirtschaftliches Wachstum, sondern auch eine Stabilisierung der Region fördern könnte.
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