PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Ledger, ein führender Anbieter von Hardware-Wallets für Kryptowährungen, hat kürzlich eine neue Multisig-Schnittstelle vorgestellt. Diese wird als technischer Fortschritt begrüßt, jedoch auch für die Einführung einer neuen Gebührenstruktur kritisiert, die einige Nutzer als Abzocke empfinden.
Ledger, ein renommierter Anbieter von Hardware-Wallets für Kryptowährungen, hat kürzlich eine neue Multisig-Schnittstelle eingeführt, die sowohl Lob als auch Kritik hervorruft. Während die technische Verbesserung allgemein begrüßt wird, sorgt die neue Gebührenstruktur für Unmut. Nutzer müssen nun eine pauschale Gebühr von 10 US-Dollar für alle Transaktionen zahlen, mit Ausnahme von Token-Transfers, die eine variable Gebühr von 0,05 % erfordern. Diese Gebühren kommen zusätzlich zu den üblichen Blockchain-Netzwerkgebühren, die unabhängig von Ledger anfallen.
Die Einführung dieser Gebühren hat in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt. Der Ethereum-Entwickler pcaversaccio äußerte sich kritisch und warf Ledger vor, sich als Cypherpunk zu präsentieren, während das Unternehmen versucht, sein Wallet zur zentralen Anlaufstelle für alle Krypto-Transaktionen zu machen, um daraus Profit zu schlagen. Diese Kritik spiegelt die Besorgnis wider, dass Ledger seine Marktstellung ausnutzen könnte, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Kommunikation von Ledger-CEO Charles Guillemet. Während er die Bedeutung klarer Signaturen für sichere Transaktionen betont, scheint die Einführung wiederkehrender Gebühren für diese Funktionen im Widerspruch zu stehen. In den Unternehmensunterlagen wurde Multisig zunächst als kostenlos beworben, was Guillemet später als Tippfehler bezeichnete. Diese Unstimmigkeiten haben das Vertrauen einiger Nutzer in die Transparenz des Unternehmens erschüttert.
Ledger ist als größter Anbieter von Hardware-Wallets für Kryptowährungen bekannt und hat in seiner zehnjährigen Geschichte über 7,5 Millionen Geräte verkauft. Das Unternehmen behauptet, dass seine Wallets etwa 20 % des globalen Kryptowährungsmarktes nach Wert sichern. Hardware-Wallets wie die von Ledger ermöglichen es Nutzern, die Selbstverwahrung ihrer digitalen Vermögenswerte zu gewährleisten, ein Kernprinzip der Krypto-Bewegung, das auf Eigentum und Kontrolle ohne zentrale Börsen setzt.
Obwohl Hardware-Wallets deutlich widerstandsfähiger gegen typische Online-Hacks sind und Ledger berichtet, dass keines seiner Geräte im Einsatz gehackt wurde, warnen Sicherheitsexperten von Kaspersky, dass Nutzer weiterhin anfällig für Phishing- und Social-Engineering-Angriffe sind. Diese Betrugsmaschen zielen darauf ab, Einzelpersonen dazu zu bringen, ihre privaten Schlüssel oder Wiederherstellungsphrasen preiszugeben, wodurch die physische Sicherheit der Wallet umgangen wird.
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