SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazon hat seine Strategie zur Reduzierung der Abhängigkeit von NVIDIA deutlich gemacht, indem es massiv in AMD investiert und eigene KI-Chips entwickelt. Diese Schritte markieren einen bedeutenden Wandel in der KI-Infrastruktur, der die Branche nachhaltig beeinflussen könnte.
Amazon hat kürzlich eine strategische Neuausrichtung angekündigt, die darauf abzielt, die Abhängigkeit von NVIDIA als dominierendem Anbieter von KI-Beschleunigern zu verringern. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Plans, der auf die Entwicklung eigener KI-Chips und erhebliche Investitionen in andere Halbleiterunternehmen wie AMD abzielt. Diese Maßnahmen könnten die Dynamik im Markt für KI-Infrastruktur grundlegend verändern.
Die Vormachtstellung von NVIDIA im Bereich der KI-Beschleuniger ist unbestritten, doch die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter birgt Risiken für große Technologieunternehmen wie Amazon. Um diese Risiken zu minimieren, hat Amazon im ersten Quartal 2025 über 13,89 Millionen US-Dollar in Aktien von Marvell investiert und gleichzeitig seine Beteiligung an AMD erheblich ausgebaut. Mit über 822.000 Aktien ist AMD nun eine der größten Beteiligungen im Amazon-Portfolio.
AMD hat sich in den letzten Jahren als ernstzunehmender Herausforderer im KI-Geschäft etabliert. Mit einem beeindruckenden Quartalsumsatz von 7,44 Milliarden US-Dollar und einem Wachstum von 36 Prozent zeigt das Unternehmen, dass es bereit ist, NVIDIA Konkurrenz zu machen. Analysten sehen in AMD einen starken Kandidaten im Rennen um die Vorherrschaft im KI-Markt, was durch die jüngsten Investitionen von Amazon weiter unterstrichen wird.
Parallel zu diesen Investitionen arbeitet Amazon intensiv an der Entwicklung eigener KI-Prozessoren. In Zusammenarbeit mit Marvell entstehen spezialisierte Chips, die bereits in Partnerschaften mit KI-Startups wie Anthropic zum Einsatz kommen. Diese Entwicklungen sind Teil von Amazons langfristiger Strategie, sich von einem reinen Zulieferermodell zu einer vertikal integrierten Lösung zu entwickeln, die sowohl Hardware als auch Software umfasst.
Amazon ist nicht das einzige Unternehmen, das diesen Weg einschlägt. Auch andere Technologiegiganten wie Google, Meta und Microsoft arbeiten an eigenen Prozessoren, um ihre Abhängigkeit von NVIDIA zu reduzieren. Diese Unternehmen erkennen die Risiken einer Machtkonzentration in den Händen eines einzigen Anbieters und suchen nach Wegen, ihre KI-Infrastruktur unabhängiger und flexibler zu gestalten.
Trotz dieser Entwicklungen bleibt NVIDIA technologisch führend. Die Nachfrage nach ihren leistungsstarken Chips ist weiterhin hoch, und das weltweite Wachstum im KI-Sektor stützt die Auftragslage des Unternehmens. Dennoch signalisiert die Strategie von Amazon und anderen, dass die Zeit der Monopole in der KI-Infrastruktur möglicherweise zu Ende geht.
Die Schritte von Amazon markieren einen leisen, aber potenziell disruptiven Wandel in der Branche. Indem das Unternehmen in eigene Chips und alternative Anbieter investiert, strebt es danach, die Kontrolle über die KI-Infrastruktur zu erlangen. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Folgen für die gesamte Technologiebranche haben, da sie die Machtverhältnisse neu ordnen und die Innovationsdynamik beschleunigen könnten.
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