SEATTLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Amazon könnte mit seiner neuesten Innovation, der Funktion ‘Buy for Me’, die Spielregeln im Onlinehandel grundlegend verändern. Diese Funktion ermöglicht es Nutzern, Produkte auf Websites von Drittanbietern zu kaufen, ohne Amazon zu verlassen.
Amazon steht möglicherweise vor einer bedeutenden Weiterentwicklung im Onlinehandel. Mit der Einführung der Funktion ‘Buy for Me’ testet der E-Commerce-Riese eine Technologie, die es Kunden ermöglicht, Produkte auf externen Websites wie Otto oder Zalando zu erwerben, ohne die Amazon-Plattform zu verlassen. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie wir online einkaufen, grundlegend verändern.
Im Hintergrund dieser Funktion arbeitet eine agentische Künstliche Intelligenz, die nicht nur Empfehlungen ausspricht, sondern auch eigenständig Entscheidungen trifft und komplexe Aufgaben ausführt. Auf Wunsch übernimmt die KI den gesamten Einkaufsprozess: Sie navigiert zur externen Website, wählt die gewünschten Produkte aus, gibt die Adressdaten ein und schließt den Kauf ab. Diese unsichtbare digitale Assistenz ist rund um die Uhr verfügbar und lernt aus jedem Kaufprozess.
Amazon verfolgt mit dieser Innovation das Ziel, seine Marktposition über den eigenen Marktplatz hinaus auszubauen. Die Plattform könnte sich zu einer zentralen Drehscheibe entwickeln, die auch Käufe außerhalb der eigenen Infrastruktur vermittelt und kontrolliert. Dies würde Amazon zu einem digitalen Concierge machen, der Kundenwünsche erfüllt, selbst wenn das Produkt nicht direkt bei Amazon verfügbar ist.
Für viele Konsumenten klingt dieser Service verlockend: keine lästigen Eingaben, kein Plattformwechsel, keine Passwörter. Alles wird effizient und passgenau von der KI erledigt. Doch diese Bequemlichkeit hat ihren Preis. Fragen zur Datenhoheit, Rechtssicherheit und Transparenz bleiben offen. Wer haftet bei Fehlkäufen? Wie sind Rückgabe oder Garantie geregelt, wenn der Kauf von einer Maschine ausgelöst wurde?
Die Einführung von ‘Buy for Me’ könnte auch für Google und Marken eine Herausforderung darstellen. Wenn Produktsuchen nicht nur bei Amazon beginnen, sondern auch dort enden, verliert Google Shopping an Bedeutung. Marken, die sich bewusst aus dem Amazon-Ökosystem zurückgezogen haben, könnten unfreiwillig wieder hineingezogen werden, jetzt aber mit noch weniger Kontrolle über Daten und Kundenbindung.
Der Aufstieg der Agenten-Ökonomie ist keine neue Idee, und Amazon ist damit nicht allein. Viele große Techunternehmen arbeiten an ähnlichen Ansätzen, und auch Startups entwickeln KI-Agenten, die Flüge buchen, Finanzen verwalten oder Einkäufe erledigen. Ein neues Paradigma könnte entstehen, in dem nicht Menschen, sondern Software-Agenten die zentralen Akteure sind.
Die Einführung von ‘Buy for Me’ ist derzeit nur ein Pilotprojekt. Doch bei einer breiten Einführung könnte Amazon nicht nur Produkte verkaufen, sondern den gesamten Kaufprozess kontrollieren. Dies würde eine neue, kaum regulierte Form der Infrastrukturmacht schaffen, die Wettbewerbsbehörden auf den Plan rufen könnte. Amazons neue KI könnte dabei sein, die Spielregeln des digitalen Handels neu zu schreiben.
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