Apollo vermeidet Prozess durch Vergleich mit Ex-Managern

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Apollo hat einen potenziell aufsehenerregenden Prozess durch einen Vergleich mit ehemaligen Managern seiner Tochtergesellschaft Athene abgewendet. Der Streit drehte sich um Vorwürfe der Treuepflichtverletzung, die erhebliche Auswirkungen auf den Private-Equity-Markt haben könnten. Die Einigung erfolgte kurz vor Prozessbeginn und bewahrt Apollo vor der Offenlegung sensibler Details zur Entstehung von Athene.

In einem bemerkenswerten Schritt hat Apollo, ein führender Akteur im Bereich Private Equity, einen drohenden Rechtsstreit durch einen Vergleich mit ehemaligen Führungskräften seiner Versicherungstochter Athene abgewendet. Der Konflikt, der Vorwürfe der Treuepflichtverletzung beinhaltete, hätte potenziell weitreichende Auswirkungen auf den Markt haben können. Die Einigung mit Stephen Cernich und Huan Tseng wurde kurz vor dem geplanten Prozessbeginn erzielt, wie aus Gerichtsunterlagen in New York hervorgeht. Die genauen Bedingungen des Vergleichs bleiben jedoch vertraulich.

Der Streitpunkt drehte sich um die Anschuldigungen, dass die beiden Ex-Manager dem ehemaligen Top-Partner Imran Siddiqui beim Aufbau des Konkurrenzunternehmens Caldera geholfen haben sollen. Bereits 2019 hatte ein Schiedsverfahren festgestellt, dass Siddiqui und ein weiterer Apollo-Mitarbeiter, Ming Dang, ihre Treuepflicht verletzt hatten, indem sie sensible Dokumente weitergaben. Trotz einer Forderung von 300 Millionen Dollar wurde das Duo lediglich zu einer Schadensersatzzahlung von 1 Million Dollar verurteilt.

In der nun beigelegten Klage forderte Apollo 30 Millionen Dollar von Cernich und Tseng. Beide betonten stets, nichts von Siddiquis Verpflichtungen gegenüber Apollo gewusst zu haben. Heute sind sie, ebenso wie Siddiqui und Dang, bei Talcott Resolution tätig, einem Lebensversicherer im Besitz von Sixth Street Partners, einem der härtesten Wettbewerber von Apollo.

Der Rechtsstreit galt als besonders brisant, da im Prozess nicht nur Apollo-Mitgründer Marc Rowan hätte aussagen müssen, sondern auch bislang geheime Details zur Entstehung von Athene hätten publik werden können. Athene, das heute das Herzstück von Apollos Private-Credit-Modell darstellt und ein entscheidender Wachstumstreiber des Konzerns mit über 80 Milliarden Dollar Börsenwert ist, führt parallel in Bermuda noch ein separates Verfahren gegen Siddiqui und Cernich.

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