CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apple hat mit der Veröffentlichung von iOS 18.4 eine kritische Sicherheitslücke geschlossen, die es Angreifern ermöglichte, iPhones durch eine einzige Zeile Code lahmzulegen.

Apple hat kürzlich mit der Veröffentlichung von iOS 18.4 eine bedeutende Sicherheitslücke geschlossen, die in der Lage war, iPhones durch einen einfachen Exploit unbrauchbar zu machen. Diese Schwachstelle, die von dem bekannten Sicherheitsforscher Guilherme Rambo entdeckt wurde, nutzte eine veraltete API, die sogenannte Darwin-Notifications, um Geräte in den Wiederherstellungsmodus zu versetzen. Dies führte dazu, dass das iPhone hängen blieb und einen Neustart erforderte.
Die Schwachstelle, die unter der CVE-ID CVE-2025-24095 bekannt ist, wurde in iOS 18.4, iPadOS 18.4 und visionOS 2.4 behoben. Rambo beschrieb den Fehler als seinen ‘Lieblingsbug’, da er so einfach zu implementieren war. Der Angriff erfolgte über eine öffentliche Legacy-API, die immer noch von vielen Komponenten des Apple-Betriebssystems genutzt wird. Darwin-Notifications sind einfacher als die moderneren Benachrichtigungen, die über NSNotificationCenter und NSDistributedNotificationCenter abgewickelt werden.
Das Problem bestand darin, dass Darwin-Notifications auf Systemebene versendet werden konnten, ohne dass zusätzliche Privilegien oder von Apple verwendete Entitlements erforderlich waren. Dadurch war es möglich, mächtige Systemfunktionen wie den ‘Restore in Progress’-Modus auszulösen, ohne dass ein tatsächlicher Wiederherstellungsprozess stattfand. Dies führte dazu, dass das iPhone in einem unbrauchbaren Zustand verharrte, bis es neu gestartet wurde.
Im Rahmen eines Proof-of-Concept-Exploits, den Rambo ‘VeryEvilNotify’ nannte, wurde der Code in einer Widget-Erweiterung für iOS implementiert. Diese Widgets werden regelmäßig als Hintergrundprozess vom System aufgeweckt, was es ermöglichte, das Gerät tatsächlich zu ‘bricken’. Der Nutzer musste schnell genug sein, um das Widget nach dem Systemstart zu löschen, um dem Angriff zu entkommen.
Es bleibt unklar, ob Apple solchen Code in seinen App Store gelassen hätte oder ob dieser durch die verwendeten Software-Scanner des Konzerns aufgefallen wäre. Rambo zufolge konnten Darwin-Notifications vor seiner Bug-Meldung empfangen und gesendet werden, ohne dass spezielle Systemprivilegien erforderlich waren. Zudem fehlte es an einer Möglichkeit, den Absenderprozess zu identifizieren.
Apple hat das Problem durch das Verlangen spezifischer Entitlements auch für Darwin-Notifications gelöst. Der Exploit wurde bislang nicht ‘in the wild’ gesehen, dennoch wird Nutzern empfohlen, ihre Geräte auf iOS 18.4.1 zu aktualisieren, da dieses Update eine weitere schwerwiegende Lücke schließt.

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