SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apple steht vor einer möglichen strafrechtlichen Verfolgung, nachdem ein Bundesrichter das Unternehmen beschuldigt hat, eine gerichtliche Anordnung missachtet und unter Eid falsche Angaben gemacht zu haben.

Apple sieht sich mit ernsthaften rechtlichen Konsequenzen konfrontiert, nachdem ein Bundesrichter das Unternehmen beschuldigt hat, eine gerichtliche Anordnung absichtlich missachtet zu haben. Die Anordnung betraf die Lockerung der App-Store-Beschränkungen, die es Entwicklern ermöglichen sollte, alternative Zahlungsmethoden für In-App-Käufe zu bewerben. Richterin Yvonne Gonzalez Rogers hat den Fall an die US-Staatsanwaltschaft in San Francisco weitergeleitet, um zu prüfen, ob ein Strafverfahren wegen Missachtung des Gerichts eingeleitet werden sollte.

Der Hintergrund dieser rechtlichen Auseinandersetzung liegt in einem Rechtsstreit aus dem Jahr 2021, den der Entwickler Epic Games gegen Apple angestrengt hatte. Epic Games warf Apple wettbewerbswidrige Praktiken vor, die die Einnahmemöglichkeiten von Entwicklern im App Store einschränkten. Obwohl das Gericht in den meisten Punkten zugunsten von Apple entschied, wurde das Unternehmen angewiesen, Entwicklern zu erlauben, alternative Zahlungsmethoden zu bewerben. Apple senkte daraufhin die Kommission für externe Käufe auf 27 Prozent, führte jedoch gleichzeitig Maßnahmen ein, um Nutzer von externen Käufen abzuschrecken.

Epic Games stellte die Reaktion von Apple auf die gerichtliche Anordnung in Frage, was zu einer erneuten gerichtlichen Überprüfung führte. Richterin Gonzalez Rogers stellte fest, dass Apple mit der Absicht gehandelt habe, neue wettbewerbswidrige Barrieren zu schaffen, um eine wertvolle Einnahmequelle zu erhalten. Sie kritisierte, dass Apple die wahren Beweggründe für seine Änderungen verschleiert habe und beschuldigte einen Apple-Manager, während seiner Aussage unter Eid gelogen zu haben.

Apple hat angekündigt, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen, und betont, dass es die Anordnung des Gerichts befolgen werde. Interne Dokumente aus dem Jahr 2023 zeigen, dass Phillip Schiller, der Leiter des App Stores, sich für die Einhaltung der gerichtlichen Anordnung eingesetzt hatte, jedoch von CEO Tim Cook überstimmt wurde, der sich von seinem Finanzteam überzeugen ließ, anders zu handeln.

Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Auswirkungen auf Apples Geschäftsmodell haben, insbesondere im Hinblick auf die Einnahmen aus dem App Store. Branchenexperten sehen darin einen wichtigen Schritt zur Förderung des Wettbewerbs und zur Reduzierung der Gebühren, die Entwickler an Apple zahlen müssen. Tim Sweeney, CEO von Epic Games, äußerte sich positiv über die Entscheidung und sieht darin das Ende der “15-30% Junk-Gebühren” von Apple.

Die rechtlichen Herausforderungen, mit denen Apple konfrontiert ist, werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende regulatorische Prüfung großer Technologieunternehmen. Die Frage, wie Plattformen wie der App Store reguliert werden sollten, bleibt ein heißes Thema in der Technologiebranche. Die Entscheidung von Richterin Gonzalez Rogers könnte als Präzedenzfall für zukünftige Fälle dienen, in denen es um die Einhaltung von Wettbewerbsregeln geht.

Insgesamt zeigt der Fall, wie wichtig es für Unternehmen ist, gerichtliche Anordnungen ernst zu nehmen und transparent zu handeln. Die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen für Apple könnten andere Unternehmen dazu veranlassen, ihre eigenen Praktiken zu überdenken und sicherzustellen, dass sie den rechtlichen Anforderungen entsprechen.

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Apple droht strafrechtliche Verfolgung wegen möglicher Falschaussagen
Apple droht strafrechtliche Verfolgung wegen möglicher Falschaussagen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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