LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während der Mai-Feiertag in Europa für eine weitgehende Börsenruhe sorgte, blieb London einer der wenigen aktiven Handelsplätze. Der FTSE-100-Index schloss nahezu unverändert, während der Stoxx-50 um 0,1 Prozent auf 4.398 Punkte nachgab.
Die europäische Börsenlandschaft zeigte sich am Donnerstag aufgrund des Mai-Feiertags weitgehend ruhig. London war eine der wenigen Ausnahmen, wo der Handel fortgesetzt wurde. Der FTSE-100-Index schloss nahezu unverändert, während der Stoxx-50 um 0,1 Prozent auf 4.398 Punkte fiel. Trotz der positiven Entwicklung an der Wall Street in den Tagen zuvor, blieb die Börse in London zurückhaltend.
Analysten von Nomura vermuten, dass die Unsicherheit bezüglich der US-Zölle und der globalen Wirtschaftsaussichten die Bank of England dazu veranlassen könnte, das Tempo der Zinssenkungen zu erhöhen. Allerdings sieht Berenberg-Analyst Andrew Wishart in den jüngsten Daten zur Geldmenge und zu Krediten im Vereinigten Königreich Anzeichen für ein verbessertes Vertrauen bei Verbrauchern und Unternehmen. Diese widersprüchlichen Signale führten zu einer uneinheitlichen Stimmungslage.
Die Lloyds Banking Group verzeichnete in London einen Kursrückgang von 2,7 Prozent, da höhere Rückstellungen den Gewinn im ersten Quartal belasteten. Anleger könnten laut Hargreaves Lansdown enttäuscht sein, dass trotz einer angehobenen Prognose für den Nettozinsertrag durch Konkurrent Barclays kein stärkeres Quartalsergebnis erzielt wurde.
Auch die Aktien der London Stock Exchange gaben um 2,3 Prozent nach. Der Börsenbetreiber verfehlte mit den Gesamteinnahmen vor Rückflüssen in den Monaten Januar bis März knapp die Markterwartungen. Auf der anderen Seite stiegen die Aktien von Rolls-Royce um 1,7 Prozent. Der britische Hersteller von Flugzeugtriebwerken erzielte in allen Geschäftsbereichen trotz der durch weltweite Zölle verursachten Unsicherheiten gute Ergebnisse.
Die aktuelle Marktlage zeigt, dass die Unsicherheiten auf globaler Ebene weiterhin eine große Rolle spielen. Die Reaktionen der Zentralbanken und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden entscheidend dafür sein, wie sich die Märkte in den kommenden Monaten entwickeln. Analysten und Investoren beobachten die Entwicklungen genau, um die nächsten Schritte zu planen.
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