BUENOS AIRES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat die argentinische Regierung unter Präsident Javier Milei beschlossen, die strengen Kapitalkontrollen zu lockern, um die Wirtschaft des Landes zu beleben und das Vertrauen der Sparer zurückzugewinnen.

Die Entscheidung, die Kapitalkontrollen zu lockern, markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der argentinischen Wirtschaftspolitik. Präsident Javier Milei, bekannt für seine ultraliberalen Ansichten, verfolgt das Ziel, die finanzielle Freiheit der Bürger zu stärken und gleichzeitig die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Diese Maßnahme wird durch ein Dekret und einen neuen Gesetzesentwurf unterstützt, wie Regierungssprecher Manuel Adorni bekannt gab.
Ein zentraler Aspekt dieser Reform ist die Integration von Vermögenswerten, die bisher im informellen Sektor gehalten wurden, in den offiziellen Wirtschaftskreislauf. Dies soll durch die Reduzierung der Berichtspflichten gegenüber den Steuerbehörden erreicht werden, insbesondere bei Transaktionen wie Überweisungen und Immobilienverkäufen. “Argentinier werden als unschuldig angesehen, bis das Gegenteil bewiesen wird. Deine Dollars, deine Entscheidung”, betonte Adorni.
Historisch gesehen ist die argentinische Wirtschaft stark von Aktivitäten geprägt, die am Fiskus vorbeigehen. Die bisherigen Restriktionen erschwerten es vielen Bürgern, größere Dollar-Beträge legal zu erwerben, was den Schwarzmarkthandel florieren ließ. Schätzungen zufolge halten Argentinier zwischen 250 und 400 Milliarden Dollar entweder in bar oder im Ausland.
Wirtschaftsminister Luis Caputo äußerte sich optimistisch über die potenziellen Auswirkungen der Reform: “Mit mehr Liquidität könnten wir nachhaltiges Wachstum für unser Land erzielen.” Diese Einschätzung teilt auch Präsident Milei, der in einem Fernsehinterview die Aussicht auf eine wirtschaftliche Revitalisierung als vielversprechend bezeichnete. Die Nutzung der im Ausland gehaltenen Finanzreserven könnte die Wachstumsrate erheblich beschleunigen.
Die Lockerung der Kapitalkontrollen wird von vielen als eine Art Legalisierung von Schwarzgeld betrachtet, jedoch ohne die Einführung zusätzlicher Steuerlasten. Ziel ist es nicht, Steuern zu sammeln, sondern den Menschen die Freiheit zu geben, über ihre Gelder zu verfügen. Diese Maßnahme könnte das Vertrauen der Sparer stärken und die wirtschaftliche Stabilität des Landes langfristig sichern.
Die argentinische Regierung hofft, dass diese Reformen nicht nur die Wirtschaft beleben, sondern auch das Vertrauen der internationalen Investoren zurückgewinnen werden. Die Integration von im Ausland gehaltenen Vermögenswerten in den heimischen Wirtschaftskreislauf könnte zudem die Abhängigkeit von externen Finanzierungen reduzieren und die wirtschaftliche Souveränität des Landes stärken.

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