WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die bevorstehende Artemis-II-Mission der NASA könnte die Art und Weise revolutionieren, wie die Auswirkungen des Weltraums auf den menschlichen Körper untersucht werden. Durch den Einsatz von Organ-Chips, die menschliche Gewebeproben enthalten, will die NASA die Reaktionen auf Mikrogravitation und Weltraumstrahlung genauer analysieren.

Die NASA plant, mit der Artemis-II-Mission neue Wege in der Weltraumforschung zu beschreiten. An Bord der Orion-Kapsel, die im Februar starten soll, werden nicht nur vier Astronauten sein, sondern auch sogenannte Organ-Chips. Diese Chips, die von der Firma Emulate Inc. aus Boston entwickelt wurden, enthalten Proben von im Labor gezüchteten menschlichen Geweben. Ziel ist es, die Auswirkungen der Mikrogravitation und der Weltraumstrahlung auf diese Gewebe zu untersuchen.
Der Ansatz, den die NASA mit dem AVATAR-Experiment verfolgt, könnte die bisherigen Methoden der Weltraumforschung ergänzen. Bisher wurden vor allem Tiere wie Fruchtfliegen und Zebrafische ins All geschickt, um Rückschlüsse auf die Auswirkungen auf den menschlichen Körper zu ziehen. Die Organ-Chips bieten nun die Möglichkeit, die Reaktionen individueller menschlicher DNA auf die Bedingungen im Weltraum zu analysieren, bevor Astronauten tatsächlich ins All reisen.
Die Chips werden in einem von Space Tango entwickelten Mini-Labor untergebracht, das speziell für die begrenzten Platzverhältnisse in der Orion-Kapsel konzipiert wurde. Nach der Rückkehr zur Erde werden die Proben fixiert und mit den Kontrollproben verglichen, die auf der Erde geblieben sind. Diese Methode verspricht spezifischere Daten als frühere Experimente mit Tieren oder allgemeine Studien mit Astronautengruppen.
Donald Ingber, der die Technologie am Wyss Institute der Harvard University mitentwickelt hat, sieht in dieser Methode großes Potenzial. Sollte sich der Ansatz bewähren, könnten in Zukunft Chips von zahlreichen Personen untersucht werden, um Unterschiede zwischen Geschlechtern oder Altersgruppen zu analysieren. Auch die Unterscheidung der Effekte von Strahlung und Mikrogravitation könnte so präziser erfolgen.
Die NASA arbeitet bei diesem Projekt mit verschiedenen US-Behörden zusammen, darunter die Biomedical Advanced Research and Development Authority und das National Center for Advancing Translational Sciences. Diese Zusammenarbeit könnte nicht nur die Weltraumforschung voranbringen, sondern auch die Entwicklung maßgeschneiderter Präventionsmaßnahmen für Astronauten ermöglichen.

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