MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat den Zertifikatemarkt unter die Lupe genommen und dabei sowohl Mängel als auch Potenziale aufgedeckt. Insbesondere bei Zins- und Express-Zertifikaten besteht Handlungsbedarf, da viele Kunden unzureichend informiert wurden.
Die Bafin hat kürzlich den Zertifikatemarkt genauer untersucht und dabei auf erhebliche Informationsdefizite hingewiesen, die vor allem bei Zins- und Express-Zertifikaten bestehen. Diese komplexen Finanzprodukte werden häufig von Sparkassen und Volksbanken angeboten, die zu den größten Verkäufern dieser Papiere zählen. Trotz der Kritik konnte die Bafin keine systematische Fehlberatung durch die Bankenlandschaft feststellen, wie Thorsten Pötzsch von der Bafin betont.
Ein zentrales Problem ist, dass etwa 20 Prozent der Kunden nicht ausreichend über die Produkte informiert waren. Dies soll nun durch schriftliche Auflagen gegenüber den betreffenden Banken adressiert werden. Anbieter müssen künftig präziser darlegen, für welche Kunden und Marktbedingungen diese Papiere geeignet sind, um die Transparenz zu erhöhen und das Vertrauen der Anleger zu stärken.
Besonders im Fokus stehen Turbo-Zertifikate, die oft mit Hebeln ausgestattet sind und über eine halbe Million Anleger angezogen haben. Erschreckend ist, dass 75 Prozent dieser Anleger Verluste erlitten haben, insgesamt über 3,4 Milliarden Euro in fünf Jahren. Die Bafin fordert daher eine bessere Aufklärung über die Risiken solcher Produkte, um Anleger vor unüberlegten Investitionen zu schützen.
Die Finanzaufsicht sieht jedoch keine Hinweise darauf, dass Banken ihre Kunden absichtlich von klassischen Einlageprodukten zu Zertifikaten drängten, insbesondere nach der Zinswende. Dennoch erfreuen sich strukturierte Anleihen großer Beliebtheit bei den Instituten, da sie lukrative Provisionen versprechen, was von Verbraucherschützern als kostspielig kritisiert wird.
Die Untersuchung der Bafin zeigt, dass der Zertifikatemarkt sowohl Risiken als auch Chancen birgt. Während die Aufklärung der Anleger verbessert werden muss, bieten diese Finanzprodukte auch Potenziale für gut informierte Investoren. Die Bafin wird weiterhin den Markt beobachten und bei Bedarf regulierend eingreifen, um die Interessen der Anleger zu schützen.
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