MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Agrarkonzern Baywa steht im Fokus der Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft wegen möglicher Bilanzverzerrungen. Aktionäre fordern eine umfassende Aufklärung und eine Erneuerung des Aufsichtsrats, um das Vertrauen in die Unternehmensführung wiederherzustellen. Der massive Verlust von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2023 hat die Aktionäre alarmiert und zu einer intensiven Debatte über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens geführt.

Die jüngsten Entwicklungen rund um den Agrarkonzern Baywa haben die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Aktionäre gleichermaßen auf sich gezogen. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, um mögliche Bilanzverzerrungen im Jahresabschluss 2023 zu untersuchen. Diese Untersuchungen wurden während der Hauptversammlung in München von Aufsichtsratschef Gregor Scheller bekannt gegeben. Baywa hat zugesichert, uneingeschränkt mit den Behörden zu kooperieren, um die Vorwürfe zu klären.
Der Verlust von 1,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr hat die Aktionäre in Alarmbereitschaft versetzt. Ein Großteil dieses Verlustes resultiert aus Abschreibungen auf wertgeminderte Unternehmensbeteiligungen in Höhe von 900 Millionen Euro. Diese finanzielle Schieflage stellt einen Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens dar, das seit seiner Gründung im Jahr 1923 ein Eckpfeiler der deutschen Agrarlandschaft ist.
Unter der neuen Führung von Frank Hiller, der erst seit März dieses Jahres im Amt ist, wird derzeit eine interne Untersuchung durchgeführt. Dabei werden mögliche Schadenersatzansprüche gegen frühere Führungskräfte und Prüfer geprüft, die den fraglichen Jahresabschluss 2023 abgesegnet haben. Besonders im Fokus steht der ehemalige Vorstandschef Klaus Josef Lutz, dessen kreditfinanzierte Expansionsstrategie erheblich zur aktuellen Misere beigetragen haben soll.
Der Schuldenberg von über fünf Milliarden Euro belastet die Bilanz des Unternehmens schwer. Um den Schuldenstand zu senken, hat der neue Vorstand bereits etliche Auslandsbeteiligungen veräußert. Die Aktionäre mussten den Sparkurs buchstäblich “kosten”, indem auf der Hauptversammlung anstelle des traditionellen Mittagessens nur Wasser und Brezen serviert wurden.
Die Kritik der Aktionäre richtet sich vor allem gegen die langjährigen Aufsichtsräte, die als “festgeklebt” beschrieben werden und kaum Verantwortungsbewusstsein gezeigt hätten. Besonders unter Druck stehen prominente Mitglieder des Aufsichtsrats wie Joachim Rukwied und Monika Hohlmeier. Die Forderung nach einer Erneuerung des Kontrollgremiums wird lauter, um das Vertrauen in die Unternehmensführung wiederherzustellen.

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