Bitcoin-Interesse der Einzelhändler bleibt trotz Kursanstieg verhalten

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während Bitcoin sich einem neuen Höchststand nähert, bleibt das Interesse der Einzelhändler überraschend gering. Historisch gesehen neigen Kleinanleger dazu, in den Markt einzusteigen, wenn die Euphorie ihren Höhepunkt erreicht hat, oft nach starken monatlichen Gewinnen oder einem neuen Allzeithoch. Doch trotz des aktuellen Anstiegs auf fast 104.000 US-Dollar am 14. Mai bleibt die allgemeine öffentliche Aufmerksamkeit und Aktivität der Einzelhändler hinter den Erwartungen zurück.

Bitcoin hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass es die Aufmerksamkeit von Kleinanlegern auf sich zieht, insbesondere in Zeiten, in denen der Kurs neue Höhen erreicht. Diese Anlegergruppe ist bekannt dafür, in den Markt einzusteigen, wenn die Euphorie ihren Höhepunkt erreicht hat, was oft nach starken monatlichen Gewinnen oder einem neuen Allzeithoch der Fall ist. Der aktuelle Anstieg auf fast 104.000 US-Dollar am 14. Mai scheint jedoch nicht die gleiche Begeisterung zu wecken, da das allgemeine Interesse und die Aktivität der Einzelhändler weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Analysten schätzen, dass im Jahr 2025 die Einzelhändler die größten Nettoverkäufer von Bitcoin waren, während Institutionen als Hauptkäufer auftraten. Sollte sich das historische Muster wiederholen, könnte ein Anstieg des Einzelhandelsinteresses etwa eine Woche nach dem Überschreiten der 109.350 US-Dollar-Marke zu erwarten sein. Diese Vorhersage basiert auf der Beobachtung, dass Einzelhändler oft erst dann aktiv werden, wenn Bitcoin bereits signifikante Kursgewinne verzeichnet hat.

Die aktuellen Suchtrends für den Begriff „Bitcoin“ entsprechen den Niveaus, die zuletzt im Juni 2024 zu beobachten waren, als Bitcoin um die 66.000 US-Dollar gehandelt wurde, nachdem es drei Monate lang nicht gelungen war, die 73.000 US-Dollar-Marke zu überschreiten. Auch die Rangliste der Coinbase-App im US-App-Store spiegelt dieses verhaltene Interesse wider, da sie derzeit auf Platz 15 im Finanzbereich liegt, vergleichbar mit dem 20. Platz im Juni 2024.

Wenn die Ranglisten von mobilen Apps und Google-Suchtrends für „Bitcoin“ als Indikatoren für das Interesse der Einzelhändler dienen können, dann erreichte die Nachfrage zuletzt am 15. November 2024 ihren Höhepunkt. Damals sprang die Coinbase-App innerhalb von zwei Wochen vom 40. auf den 5. Platz, während die Suchaktivität ihren höchsten Stand seit über zwei Jahren erreichte.

Der Anstieg des Einzelhandelsinteresses im November 2024 fiel mit dem Durchbrechen des vorherigen Allzeithochs von 73.757 US-Dollar am 6. November 2024 zusammen, wobei die Begeisterung neun Tage später ihren Höhepunkt erreichte. Obwohl die Einzelhändler die meisten Gewinne vom 67.000 US-Dollar-Niveau einen Monat zuvor verpassten, hielt der Aufwärtstrend an, als Bitcoin bis Mitte Dezember 2024 auf 107.000 US-Dollar anstieg.

Ein ähnlicher Anstieg der Einzelhandelsnachfrage war am 9. März 2024 zu beobachten, als die Coinbase-App auf den vierten Platz im US-Finanzbereich kletterte, nachdem sie zwei Wochen zuvor noch auf Platz 35 lag. Gleichzeitig erreichte das Interesse an Google-Suchen für „Bitcoin“ seinen höchsten Stand seit 20 Monaten, etwa sechs Tage nachdem Bitcoin seinen vorherigen Rekordtagesabschluss von 68.000 US-Dollar aus dem November 2021 übertroffen hatte.

Der Anstieg des Einzelhandelsinteresses im März 2024 folgte auf einen Preisanstieg von 56 % innerhalb von nur 30 Tagen, wobei Bitcoin von 43.100 auf 68.100 US-Dollar kletterte. Im Gegensatz zum Ausbruch im November 2024 waren die folgenden sieben Monate von unregelmäßigen Kursbewegungen geprägt, wobei Bitcoin Schwierigkeiten hatte, sich über der 70.000 US-Dollar-Marke zu halten. Einzelhändler neigen dazu, auf vorherige Allzeithochs zu reagieren, was oft bedeutet, dass sie den größten Teil des Aufwärtspotenzials verpassen.

Die Nettoabflüsse von Einzelhändlern, während Bitcoin 5,5 % unter dem Allzeithoch handelt, verstärken die Suchtrends für „Bitcoin“ und die Ranglisten der Coinbase-App und unterstützen die Idee, dass die Nachfrage der Einzelhändler etwa eine Woche nach dem Überschreiten eines vorherigen Allzeithochs entsteht.

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