SAN MATEO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Finanzwelt steht vor einem rasanten Wandel, angetrieben durch die Blockchain-Technologie. Jenny Johnson, CEO von Franklin Templeton, betont in einem kürzlich veröffentlichten Artikel die entscheidenden Vorteile dieser Technologie und erwartet, dass die Umstellung auf digitale Vermögenswerte schneller als erwartet erfolgen wird.
Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, die Finanzwelt grundlegend zu verändern. Jenny Johnson, CEO von Franklin Templeton, einem der weltweit größten Vermögensverwalter, sieht in der Blockchain eine treibende Kraft für Innovationen im Finanzsektor. In einem Meinungsartikel hebt sie hervor, dass die Vorteile der Blockchain so überzeugend sind, dass die Umstellung auf digitale Vermögenswerte nicht langsam oder schrittweise erfolgen wird.
Johnson prognostiziert, dass sich die Finanzbranche in den nächsten fünf Jahren stärker entwickeln wird als in den letzten fünfzig Jahren. Die zentrale Frage sei, ob Finanzinstitute die digitale Welle annehmen, aktiv bekämpfen oder ignorieren werden. Die Blockchain bietet zahlreiche Vorteile, die traditionelle Finanzsysteme nicht bieten können, darunter neue Finanzoptionen für Hausbesitzer, die Integration globaler Märkte und eine potenziell enorme Transaktionsgeschwindigkeit.
Franklin Templeton ist bereits seit 2021 im Bereich digitaler Vermögenswerte aktiv und hat unter anderem einen Bitcoin- und Ether-Indexfonds sowie einen tokenisierten US-Staatsgeldmarktfonds auf verschiedenen Blockchains eingeführt. Diese Initiativen zeigen, dass traditionelle Finanzinstitute zunehmend die Chancen erkennen, die sich durch die Integration von Kryptowährungen und Blockchain-Technologie bieten.
Auch andere große Finanzinstitute wie BlackRock und JPMorgan Chase haben begonnen, in den Kryptomarkt zu investieren. BlackRock hat Bitcoin- und Ether-ETFs aufgelegt und ist im Gespräch mit der US-Börsenaufsicht über verschiedene Themen. JPMorgan Chase hat bereits 2020 seinen eigenen Stablecoin eingeführt und plant, Krypto-ETFs als Kreditsicherheiten zu akzeptieren.
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. Klaas Knot, der scheidende Vorsitzende des Financial Stability Board, warnte kürzlich, dass Kryptowährungen zwar derzeit keine Bedrohung für das traditionelle Finanzsystem darstellen, wir jedoch möglicherweise einem Wendepunkt näherkommen. Besorgniserregend sind insbesondere Krypto-ETFs und Stablecoins.
Die Zukunft der Finanzwelt scheint untrennbar mit der Blockchain-Technologie verbunden zu sein. Die Frage ist nicht mehr, ob, sondern wie schnell und in welchem Umfang sich die Branche anpassen wird. Die kommenden Jahre werden zeigen, welche Finanzinstitute die Chancen der digitalen Transformation nutzen und welche zurückbleiben werden.
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