Boeing plant dauerhafte Ersatzkräfte für streikende Arbeiter

ST. LOUIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Boeing Defense plant, streikende Mitarbeiter durch neue Arbeitskräfte zu ersetzen, nachdem ein Streik die Produktion von Militärflugzeugen beeinträchtigt hat. Die Gewerkschaft fordert Verhandlungen, während Boeing an einem Jobmesse-Event arbeitet, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Boeing Defense steht vor einer entscheidenden Phase, da das Unternehmen plant, streikende Mitglieder der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) durch neue Arbeitskräfte zu ersetzen. Der Streik, der am 4. August begann, hat die Produktion von Militärflugzeugen in der Region St. Louis erheblich beeinträchtigt. Boeing hat bereits nicht-gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter eingesetzt, um die Produktion aufrechtzuerhalten, doch die Geschwindigkeit einiger Programme hat darunter gelitten.

Die Gewerkschaftsmitglieder lehnten das jüngste Vierjahresvertragsangebot von Boeing mit einer Mehrheit von 67 % ab. Das Angebot umfasste eine allgemeine Lohnerhöhung von 20 %, schnellere Lohnfortschritte, mehr Urlaub und Krankheitsurlaub sowie einen Ratifikationsbonus von 5.000 US-Dollar, der nach der Ablehnung zurückgezogen wurde. Boeing ist bereit, geringfügige Anpassungen vorzunehmen, jedoch keine wesentlichen Änderungen.

Der Vizepräsident von Boeing Defense, Dan Gillian, betonte, dass die Einstellung neuer Arbeitskräfte notwendig sei, um die Kunden weiterhin zu unterstützen. Diese neuen Mitarbeiter werden dieselbe Ausbildung und Zertifizierung durchlaufen müssen, einschließlich Sicherheitsüberprüfungen für bestimmte Positionen, wie die Endmontage des F/A-18-Kampfflugzeugs. Die Gewerkschaftsführer fordern Boeing auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, anstatt auf Ersatzkräfte zu setzen.

Die rechtliche Grundlage für Boeings Vorgehen liegt in den US-amerikanischen Arbeitsgesetzen, die es Unternehmen erlauben, streikende Arbeiter dauerhaft zu ersetzen, wenn der Streik auf Vertragsverhandlungen basiert. Dennoch können Ersatzkräfte im Rahmen eines Streikbeendigungsabkommens zwischen Gewerkschaftsmitgliedern und Arbeitgebern entlassen werden. Boeing hat in der Region St. Louis erheblich investiert, um die Produktionskapazitäten für den neuen F-47A-Kampfjet der US Air Force zu erweitern.

Die Gewerkschaft sieht in Boeings Vorgehen eine Missachtung der erfahrenen und engagierten Belegschaft. Der IAM-Präsident Brian Bryant kritisierte, dass Boeing lieber auf Ersatzkräfte setze, anstatt mit der bestehenden Belegschaft zu verhandeln. Die Situation bleibt angespannt, während Boeing sich auf eine Jobmesse am 16. September vorbereitet, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.

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