Bosch reduziert Stellenabbau im Softwarebereich

GERLINGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Autozulieferer Bosch hat seine Pläne zum Stellenabbau im Bereich Software und Fahrzeugelektronik angepasst. Ursprünglich sollten bis Ende 2027 rund 1.850 Stellen abgebaut werden, nun sind es etwa 1.500. Diese Entscheidung wurde in Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretern getroffen. Der Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions, der unter anderem für Elektronikarchitekturen und Assistenzsysteme verantwortlich ist, steht im Fokus dieser Anpassungen.

Der renommierte Autozulieferer Bosch hat seine Pläne zur Reduzierung von Arbeitsplätzen im Bereich Software und Fahrzeugelektronik überarbeitet. Ursprünglich war geplant, bis Ende 2027 etwa 1.850 Stellen abzubauen, doch nun sollen es rund 1.500 sein. Diese Entscheidung wurde in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern getroffen, um die Auswirkungen auf die Belegschaft zu minimieren.

Der betroffene Geschäftsbereich, Cross-Domain Computing Solutions, spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Elektronikarchitekturen für Fahrzeuge, Assistenzsystemen und Lösungen für das automatisierte Fahren. Im November 2024 hatte Bosch angekündigt, weltweit 3.500 Stellen in diesem Bereich abzubauen, wobei mehr als die Hälfte der betroffenen Arbeitsplätze in Deutschland liegt. Standorte wie Leonberg, Abstatt, Renningen und Schwieberdingen in Baden-Württemberg sowie Hildesheim in Niedersachsen sind besonders betroffen.

Die Anpassung der Stellenabbaupläne ist eine Reaktion auf die anhaltende Krise in der Autoindustrie, die zu einer geringeren Nachfrage nach Fahrerassistenzsystemen und automatisierten Fahrtechnologien geführt hat. Viele Projekte wurden von den Herstellern zurückgestellt oder ganz aufgegeben, was Bosch dazu veranlasst hat, seine Sparmaßnahmen zu überdenken. Der Konzern plant, den Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten, indem er Vorruhestandsregelungen, Abfindungen und Versetzungen in andere Unternehmensbereiche anbietet. Betriebsbedingte Kündigungen sollen bis Ende 2029 ausgeschlossen sein.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Bosch konfrontiert ist, betreffen nicht nur den Bereich der Fahrzeugelektronik. Der Konzern sieht sich in vielen seiner Geschäftsbereiche mit einer Kostenlücke von weltweit rund 2,5 Milliarden Euro pro Jahr konfrontiert. Um diese Lücke zu schließen, hat Bosch bereits im September angekündigt, weitere 13.000 Stellen abzubauen, vor allem an deutschen Standorten der Zuliefersparte Mobility. Auch in anderen Unternehmensbereichen, die Heizungen, Haushaltsgeräte und Elektrowerkzeuge umfassen, laufen Sparprogramme. Seit Ende 2023 summieren sich die angekündigten Stellenstreichungen auf rund 29.000 Jobs.

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