PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten globaler Unsicherheiten positioniert sich China als dominierende Kraft im Platinmarkt und stellt die traditionelle Rolle von Gold als Krisenmetall in Frage. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf Investoren und die globale Edelmetallbranche.

China hat sich in den letzten Monaten als führende Kraft im Platinmarkt etabliert, was nicht nur die Edelmetallbranche, sondern auch die globale Wirtschaft beeinflusst. Mit einem Rekord von 11,5 Tonnen Platinimporten im April hat China die USA erstmals von der Spitze verdrängt. Diese Verschiebung zeigt, wie strategisch wichtig Platin für die chinesische Wirtschaft geworden ist, insbesondere im Hinblick auf die Dekarbonisierung und die Wasserstoffwirtschaft.

Platin, oft als der kleine Bruder des Goldes betrachtet, hat in den letzten Monaten erheblich an Bedeutung gewonnen. Der Preis ist seit Jahresbeginn um etwa 10 Prozent gestiegen, was auf die steigende Nachfrage aus China zurückzuführen ist. Chinesische Investoren, Industrieunternehmen und Staatsfonds haben Platin als strategisches Investment erkannt, was sich in der offiziellen Statistik widerspiegelt, die China erstmals vor Nordamerika platziert.

Die Nachfrage nach Platin in China ist insbesondere in Shenzhen, der Schmuck- und Technologiemetropole des Landes, stark gestiegen. Experten berichten von regionalen Engpässen, die nicht durch mangelnde Verfügbarkeit, sondern durch eine akute Übernachfrage verursacht werden. Die Aufschläge für physisches Platin sind auf über 7 Prozent gegenüber dem Spotpreis gestiegen, was auf einen realwirtschaftlichen Druck hinweist.

Die Attraktivität von Platin für chinesische Akteure lässt sich auf drei Hauptfaktoren zurückführen: Erstens spielt Platin eine Schlüsselrolle in der Brennstoffzellentechnologie, die für Chinas Ziel, bis 2030 Weltmarktführer bei grünem Wasserstoff zu werden, entscheidend ist. Zweitens sehen institutionelle Anleger in Platin eine unterbewertete Alternative zu Gold, insbesondere in Zeiten stagnierender Aktienmärkte und geopolitischer Risiken. Drittens bietet Platin einen stabilen Werterhalt, was angesichts der Schwäche des Yuan von der People’s Bank of China wohlwollend beobachtet wird.

Während die Nachfrage nach Platin wächst, bleibt das Angebot knapp. Große Teile der weltweiten Förderung stammen aus Südafrika und Russland, beides Standorte mit instabilen Rahmenbedingungen. In Südafrika beeinträchtigen Energieengpässe und politische Unsicherheiten die Minenproduktion, während Russland mit Sanktionen und Kapitalabflüssen kämpft. Analysten erwarten, dass sich das Angebotsdefizit bis 2030 deutlich verschärfen könnte.

Im Gegensatz dazu pausiert Gold derzeit, bleibt jedoch ein verlässlicher Absicherungsanker. Der Rückgang in der Vorwoche wird von Marktteilnehmern als normale Konsolidierung nach einem starken Jahresauftakt betrachtet. Palladium hingegen verliert an Relevanz, da die Nachfrage aus der Autoindustrie stagniert und die Unsicherheiten durch globale Handelskonflikte zunehmen.

Für Anleger bedeutet die chinesische Offensive im Platinmarkt, dass sie neue Technologietrends und strategische Rohstoffsicherungen nicht ignorieren sollten. Während Gold weiterhin das Rückgrat in stürmischen Zeiten bleibt, zeigt sich der Edelmetallmarkt in Bewegung, und Platin ist dabei, sich aus dem Schatten zu lösen.

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Chinas Platinstrategie: Ein neuer Akteur auf dem Edelmetallmarkt
Chinas Platinstrategie: Ein neuer Akteur auf dem Edelmetallmarkt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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