WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine großangelegte Cyberattacke hat das US-Finanzministerium erschüttert. Chinesische Hacker drangen in die IT-Systeme ein und kompromittierten über 400 Geräte, während sie sensible Daten durchsuchten.
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In einer beispiellosen Cyberattacke haben chinesische Hacker die IT-Systeme des US-Finanzministeriums ins Visier genommen. Über 400 Laptops und Desktop-Computer wurden kompromittiert, wobei die Angreifer sich auf Bereiche wie Sanktionen, internationale Angelegenheiten und Geheimdienste konzentrierten. Trotz der tiefen Infiltration gelang es den Hackern nicht, in die klassifizierten Systeme oder E-Mail-Systeme des Ministeriums einzudringen.
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Bedrohungen durch fremdstaatliche Cyberangriffe auf zentrale Institutionen der US-Wirtschaftspolitik. Die Angreifer, bekannt als Silk Typhoon oder UNC5221, operierten vorwiegend außerhalb der regulären Arbeitszeiten, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. Dies deutet auf eine aufmerksam geplante, staatlich unterstützte Kampagne hin.
Nach der Entdeckung des Angriffs informierte das Finanzministerium umgehend die Cybersicherheitsbehörde CISA und ersuchte Unterstützung vom FBI. Eine umfassende Untersuchung wurde eingeleitet, um die Sicherheitslücken zu schließen und die betroffenen Systeme zu sichern. Der Vorfall hat bereits dazu geführt, dass der Vertrag mit dem Software-Dienstleister BeyondTrust überprüft wurde, dessen Systeme inzwischen offline sind.
Die chinesischen Behörden wiesen die Vorwürfe der USA entschieden zurück und bezeichneten sie als unbegründet. Dennoch bleibt die Frage nach der Sicherheit sensibler Daten im Raum. Besonders betroffen waren das Büro für ausländische Vermögenswerte und das Büro für Geheimdienste und Analysen, wo die Hacker persönliche Finanzdokumente von Angestellten einsehen konnten.
In einer Sitzung des Senatsausschusses für Bankwesen, Wohnungswesen und städtische Angelegenheiten sollen die Ereignisse näher erläutert werden. Senator Tim Scott drängte darauf, die Analyse bis spätestens 10. Januar abzuschließen. Die aktuelle Sicherheitslücke zwingt das Ministerium, Alternativen am Markt zu prüfen, um zukünftige Angriffe besser abwehren zu können.
Die Cyberattacke verdeutlicht die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität. Experten warnen, dass solche Angriffe in Zukunft häufiger und komplexer werden könnten, was eine kontinuierliche Anpassung der Sicherheitsstrategien erfordert.
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