PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Chinas führende Technologieunternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre KI-Entwicklung auf heimische Chips umzustellen, da die Vorräte an NVIDIA-Prozessoren schwinden und die US-Exportkontrollen verschärft werden.
Chinas größte Technologieunternehmen, darunter Alibaba, Tencent und Baidu, sehen sich gezwungen, ihre Entwicklung von Künstlicher Intelligenz auf inländische Chips umzustellen. Dies ist eine Reaktion auf die schwindenden Bestände an NVIDIA-Prozessoren und die verschärften Exportkontrollen der USA. Die Unternehmen testen alternative Halbleiter, um die steigende Nachfrage nach KI sowohl intern als auch bei Kunden zu decken.
Die US-amerikanischen Exportbeschränkungen, die unter der Trump-Administration eingeführt und unter Biden verschärft wurden, haben den Druck auf die chinesischen Tech-Giganten erhöht. NVIDIA’s H20, ein speziell angepasstes Produkt, das den Exportvorschriften entspricht, ist nur begrenzt verfügbar. Laut Insidern reichen die aktuellen Bestände nur bis Anfang nächsten Jahres aus, was die Dringlichkeit der Umstellung auf alternative Lösungen erhöht.
Shen Dou, Leiter der KI-Cloud-Gruppe von Baidu, erklärte kürzlich, dass das Unternehmen aus einer Vielzahl von Chip-Optionen wählen könne, insbesondere für die Inferenzverarbeitung, um NVIDIA zu ersetzen. Auch Alibaba und Tencent suchen nach effizienten Wegen, um ihre Chipnutzung zu optimieren und alternative Produkte in Betracht zu ziehen.
Ein Think-Tank, der mit dem chinesischen Sicherheitsministerium verbunden ist, betonte, dass die US-Kontrollen einen Innovationsschub bei inländischen High-End-KI-Chips ausgelöst haben, wobei Huaweis Ascend-Chipserie als Paradebeispiel dient. Staatliche Unternehmen wie China Mobile sind die Hauptabnehmer dieser Chips, doch auch andere Tech-Unternehmen zeigen Interesse.
Die Umstellung auf inländische Chips ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Die Portierung von Trainingscodes, die ursprünglich mit NVIDIAs CUDA-Software entwickelt wurden, auf Huaweis CANN erfordert viel Zeit und Unterstützung von Huawei-Ingenieuren. Ein führender chinesischer Tech-Manager schätzt, dass der Wechsel zu Huawei etwa drei Monate Entwicklungsunterbrechung verursachen würde.
Viele Unternehmen verfolgen einen hybriden Ansatz, bei dem die KI-Trainings weiterhin auf bestehenden NVIDIA-Chips laufen, während lokale Prozessoren für die Inferenz genutzt werden. Dies ist notwendig, da die Nachfrage nach KI-Anwendungen in China weiter steigt. Huawei arbeitet daran, die Produktionskapazität zu erhöhen, doch die Nachfrage übersteigt derzeit das Angebot.
Chips von anderen chinesischen Herstellern wie Cambricon und Hygon werden ebenfalls getestet, während Baidu und Alibaba eigene Prozessoren entwickeln, um den steigenden Bedarf zu decken. Diese Entwicklungen zeigen, dass Chinas Tech-Industrie entschlossen ist, ihre Abhängigkeit von ausländischen Technologien zu reduzieren und ihre Innovationskraft zu stärken.

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