SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neues Startup aus San Francisco sorgt mit einem kontroversen Ansatz für Aufsehen: Cluely, das sich auf die Unterstützung von Nutzer:innen in virtuellen Prüfungen und Vorstellungsgesprächen spezialisiert hat, hat kürzlich 15 Millionen US-Dollar in einer Finanzierungsrunde erhalten.

Cluely, ein Startup aus San Francisco, hat mit seinem unkonventionellen Geschäftsmodell für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen bietet eine KI-gestützte Lösung an, die Nutzer:innen in virtuellen Prüfungen und Vorstellungsgesprächen unterstützt. Diese Technologie läuft unauffällig im Hintergrund und analysiert Gespräche sowie Bildschirminhalte, um in Echtzeit passende Antworten zu liefern. Trotz der ethischen Bedenken hat Cluely kürzlich 15 Millionen US-Dollar in einer Finanzierungsrunde unter der Leitung von Andreessen Horowitz erhalten.

Das Unternehmen verfolgt ambitionierte Ziele: Es möchte eine Reichweite von einer Milliarde Aufrufen über alle Plattformen hinweg erzielen, um seine Bekanntheit zu steigern. Cluely plant, 50 sogenannte „Growth Interns“ einzustellen, die täglich mindestens vier TikTok-Videos veröffentlichen sollen, um das virale Wachstum zu fördern. Diese Strategie zeigt, dass das Unternehmen trotz der Kontroversen um sein Geschäftsmodell auf Expansion setzt.

Cluely wurde Anfang 2024 gegründet und hat seitdem für hitzige Diskussionen gesorgt. Ursprünglich wurde das Tool entwickelt, um Softwareentwickler:innen in Bewerbungsgesprächen zu unterstützen. Der Mitgründer und CEO Chungin „Roy“ Lee nutzte eine frühere Version des Tools, um ein Praktikum bei Amazon zu ergattern, was zu einem Disziplinarverfahren an der Columbia University führte, das seine Exmatrikulation zur Folge hatte.

Inzwischen wurden direkte Hinweise auf das Betrügen in Bewerbungsgesprächen von der Website entfernt, doch das Grundkonzept bleibt bestehen. Cluely bezeichnet sich selbst als nicht nachweisbare KI, die in Prüfungssituationen Unterstützung bietet. In einem Manifest erklärt das Startup seine Haltung: „Wir wollen bei allem betrügen“, was die ethischen Bedenken weiter anheizt.

Die Reaktionen auf Cluely sind gemischt. Während einige das Tool als innovatives Assistenz-Tool sehen, kritisieren andere die gezielte Umgehung fairer Prozesse. Es gibt bereits Gegenbewegungen, wie das US-amerikanische Startup Validia, das ein Tool namens Truely entwickelt hat, um die Nutzung von Cluely während Gesprächen zu erkennen und Alarm zu schlagen.

Cluely steht exemplarisch für eine neue Welle von KI-Startups, die mit unkonventionellen Konzepten Aufmerksamkeit erregen und zugleich ethische Debatten auslösen. Für Investor:innen scheint das polarisierende Geschäftsmodell kein Hindernis zu sein. Bryan Kim von Andreessen Horowitz lobt Roy Lee dafür, dass er den Mut habe, das Undenkbare neu zu denken. Auch Abstract Ventures und Susa Ventures, die zuvor 5,3 Millionen US-Dollar investierten, beteiligten sich erneut an der Finanzierung.

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Cluely: KI-gestützter Betrug als Geschäftsmodell
Cluely: KI-gestützter Betrug als Geschäftsmodell (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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