SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Computertomographie (CT) ist ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen Medizin, das Leben retten kann, indem es Krankheiten und Verletzungen frühzeitig erkennt. Doch die steigende Anzahl von CT-Scans in den USA wirft Fragen über die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen auf, insbesondere in Bezug auf das Krebsrisiko durch ionisierende Strahlung.
Die Computertomographie (CT) hat sich in den letzten Jahrzehnten als eine der wichtigsten diagnostischen Methoden in der Medizin etabliert. Sie ermöglicht detaillierte Einblicke in den menschlichen Körper und hilft, lebensbedrohliche Zustände frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Doch mit der zunehmenden Nutzung dieser Technologie wächst auch die Sorge um die potenziellen Risiken, die mit der Strahlenbelastung verbunden sind.
In den USA hat die Anzahl der CT-Scans seit 2007 um mehr als 30 Prozent zugenommen. Dies führt zu einer erhöhten Exposition der Bevölkerung gegenüber ionisierender Strahlung, die theoretisch das Krebsrisiko erhöhen könnte. Eine internationale Forschergruppe, angeführt von der Epidemiologin Rebecca Smith-Bindman von der University of California, San Francisco, prognostiziert, dass CT-Scans, die im Jahr 2023 durchgeführt werden, für etwa 103.000 zukünftige Krebsfälle verantwortlich sein könnten.
Diese Vorhersagen basieren auf historischen Daten von Ereignissen mit hoher Strahlenbelastung, wie den Überlebenden der Atombombenabwürfe in Hiroshima. In einer Studie mit 25.000 Hiroshima-Überlebenden, die eine Strahlendosis erhielten, die drei oder mehr CT-Scans entspricht, wurde ein leicht erhöhtes Krebsrisiko über die Lebenszeit festgestellt. Ob diese Ergebnisse auf CT-Scans übertragbar sind, ist jedoch umstritten.
Die potenziellen Risiken müssen gegen die Vorteile der CT-Technologie abgewogen werden. Moderne CT-Geräte verwenden sehr niedrige Strahlendosen, die etwa der natürlichen Strahlenbelastung über drei Jahre entsprechen. Dennoch ist es wichtig, unnötige Scans zu vermeiden, wenn strahlungsfreie Alternativen verfügbar sind, wie der medizinische Strahlungsspezialist Pradip Deb von der RMIT University betont.
Besonders besorgniserregend ist das erhöhte Krebsrisiko bei Kindern und Jugendlichen, die CT-Scans unterzogen werden. Jüngere Patienten, insbesondere weibliche, scheinen anfälliger für strahleninduzierte Krebsarten wie Schilddrüsenkrebs zu sein. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Auswirkungen von niedrigen Strahlendosen auf das Krebsrisiko besser zu verstehen.
Insgesamt zeigt die Diskussion um CT-Scans und Strahlenrisiken, dass eine sorgfältige Abwägung zwischen Nutzen und potenziellen Gefahren unerlässlich ist. Während CT-Scans in vielen Fällen unverzichtbar sind, sollten sie nur dann eingesetzt werden, wenn sie medizinisch gerechtfertigt sind. Die Forschung in diesem Bereich wird fortgesetzt, um die Sicherheit und Wirksamkeit dieser wichtigen diagnostischen Technologie weiter zu verbessern.
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