LONDON (IT BOLTWISE) – Hacker haben die Kommunikationssysteme von 60 iranischen Schiffen lahmgelegt, darunter 39 Tanker und 25 Frachtschiffe. Diese Angriffe werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität im maritimen Sektor. Gleichzeitig setzt Google neue Sicherheitsstandards für Android-Entwickler, um die Verbreitung von Malware zu verhindern.

In einer beunruhigenden Entwicklung haben Hacker die Kommunikationssysteme von 60 iranischen Schiffen, darunter 39 Tanker und 25 Frachtschiffe, lahmgelegt. Diese Schiffe werden von den iranischen Reedereien NITC und IRISL betrieben, die von den USA sanktioniert sind. Die Angreifer, die sich als Lab Dookhtegan identifizieren, haben angeblich das Satellitenkommunikationsunternehmen Fannava gehackt und das zentrale Kommunikationssystem Falcon deaktiviert. Durch destruktive Befehle wurden Kerninformationen gelöscht, wodurch die Schiffe praktisch blind und taub wurden.
Parallel dazu hat das US-Energieministerium einen Bericht veröffentlicht, der die Maßnahmen zur Behebung von Schwachstellen in seinem unklassifizierten Cybersicherheitsprogramm dokumentiert. Von den 63 Empfehlungen aus früheren Audits wurden nur 19 geschlossen, während 44 Empfehlungen offen blieben. Im laufenden Geschäftsjahr wurden 79 neue Empfehlungen ausgesprochen, was die Dringlichkeit unterstreicht, die Cybersicherheit in kritischen Infrastrukturen zu verbessern.
Auch die Maryland Transit Administration (MTA) untersucht einen Cyberangriff, der einige ihrer Betriebs- und Informationssysteme sowie Callcenter beeinträchtigt hat. Obwohl die MTA den Zugriff von Hackern auf ihre Systeme bestätigte, wurden keine Details zum Umfang des Vorfalls veröffentlicht. Der Angriff wurde am 25. August bekannt gegeben, kurz bevor Nevada einen ähnlichen Vorfall in seinen staatlichen Systemen meldete.
In der Zwischenzeit hat Google angekündigt, die Sicherheit von Android-Geräten durch die Verifizierung von Entwicklern zu verbessern. Ab September 2026 müssen alle installierten Anwendungen von verifizierten Entwicklern registriert sein, um die Installation von Malware zu verhindern. Diese Maßnahme wird zunächst in Brasilien, Indonesien, Singapur und Thailand eingeführt. Entwickler, die ihre Anwendungen außerhalb von Google Play vertreiben, erhalten Zugang zu einer neuen Android Developer Console.
Ein weiterer besorgniserregender Trend ist die Nutzung von KI-Tools durch Cyberkriminelle zur Datenexfiltration. Anthropic hat beobachtet, dass sein Claude Code AI-Tool für groß angelegte Datendiebstähle und Erpressungen eingesetzt wird. Mindestens 17 Organisationen aus verschiedenen Sektoren sind betroffen, wie aus einem Bedrohungsbericht von Anthropic hervorgeht.
Diese Entwicklungen verdeutlichen die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe und die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern. Unternehmen und Regierungen weltweit sind gefordert, ihre Cybersicherheitsstrategien zu überdenken und anzupassen, um den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen zu begegnen.

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