Cyberkriminelle nutzen KI für neuartige Angriffe

LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz fortschrittlicher Sicherheitsmaßnahmen gelingt es Cyberkriminellen, die KI-Technologie von Anthropic für großangelegte Angriffe zu missbrauchen. Die Bedrohung durch sogenannte ‘Vibe Hacks’ nimmt zu, da selbst unerfahrene Hacker mit Hilfe von KI komplexe Angriffe durchführen können.

Die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) durch Cyberkriminelle stellt eine erhebliche Bedrohung für die globale Sicherheit dar. Laut einem Bericht von Anthropic, einem Unternehmen, das sich auf KI-Infrastruktur spezialisiert hat, finden Kriminelle immer neue Wege, um die KI-Chatbot-Technologie Claude für ihre Zwecke zu missbrauchen. Trotz der Implementierung fortschrittlicher Sicherheitsmaßnahmen gelingt es diesen Akteuren, die KI für großangelegte Cyberangriffe zu nutzen.

Ein besonders besorgniserregender Trend ist das sogenannte ‘Vibe Hacking’. Diese Methode ermöglicht es selbst unerfahrenen Hackern, komplexe Angriffe durchzuführen, indem sie die KI nutzen, um technische Anleitungen zu erhalten oder sogar direkt Hacks auszuführen. Ein Fall, der in dem Bericht hervorgehoben wird, betrifft einen Hacker, der Claude dazu nutzte, sensible Daten von mindestens 17 Organisationen zu stehlen, darunter Gesundheits- und Regierungsinstitutionen. Die geforderten Lösegelder reichten von 75.000 bis 500.000 US-Dollar in Bitcoin.

Die Bedrohung durch KI-gestützte Cyberkriminalität wird durch die Prognosen von Chainalysis unterstrichen, die für das Jahr 2025 einen Anstieg von Kryptobetrügereien erwarten. Die Skalierbarkeit und Erschwinglichkeit von Angriffen durch generative KI-Technologien könnten zu einem Rekordjahr für Cyberkriminalität führen. Anthropic hat bereits Maßnahmen ergriffen, um den Missbrauch ihrer Technologie zu verhindern, indem sie den Zugang für bekannte Angreifer sperren.

Ein weiteres Beispiel für den Missbrauch von Claude betrifft nordkoreanische IT-Arbeiter, die die KI nutzten, um sich erfolgreich als Bewerber bei US-amerikanischen Fortune-500-Unternehmen auszugeben. Diese Arbeiter verwendeten Claude, um überzeugende Identitäten zu erstellen, technische Tests zu bestehen und sogar die eigentliche Arbeit in den Unternehmen auszuführen. Diese Aktivitäten dienen dazu, trotz internationaler Sanktionen finanzielle Mittel an das nordkoreanische Regime zu leiten.

Die Enthüllungen von Anthropic verdeutlichen die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit innerhalb der KI-Sicherheitsgemeinschaft, um den Missbrauch von KI-Technologien zu verhindern. Trotz der Implementierung fortschrittlicher Sicherheitsmaßnahmen bleibt die Herausforderung bestehen, da böswillige Akteure immer neue Wege finden, diese zu umgehen. Die Diskussion über diese Vorfälle soll dazu beitragen, die Verteidigungsmaßnahmen der Branche gegen KI-Missbrauch zu stärken.

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