DAX trotzt Herausforderungen und zeigt Aufwärtspotenzial

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX zeigt sich trotz eines herausfordernden Umfelds robust und setzt seinen Aufwärtstrend fort. Mit einem neuen Allzeithoch in diesem Jahr und optimistischen Erwartungen für 2026 bleibt der deutsche Aktienmarkt vielversprechend. Experten sehen in der expansiven Fiskalpolitik und den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank positive Impulse für die Wirtschaft.

Der DAX hat in diesem Jahr bereits 33 neue Allzeithochs erreicht, und die Aussichten bleiben weiterhin positiv. Trotz eines schwierigen Umfelds aus Makrodaten und Unternehmensgewinnen setzt der Markt auf einen bevorstehenden Aufschwung. Die Bundesregierung teilt diesen Optimismus und erwartet eine wirtschaftliche Erholung zum Jahreswechsel.

Die Gewinnerwartungen für den DAX wurden in diesem Jahr bereits nach unten korrigiert, doch für das kommende Jahr wird ein Anstieg auf etwa 1.650 Punkte erwartet. Im Vergleich dazu wird für den S&P-500 ein Anstieg auf etwa 300 Gewinnpunkte prognostiziert. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis am US-Markt bleibt mit 22,5 hoch, während es im DAX nur bei 15 liegt, was weiteres Wachstumspotenzial für den deutschen Markt suggeriert.

Die Commerzbank zeigt sich zwar vorsichtig hinsichtlich eines erwarteten Gewinnanstiegs von 14 Prozent, sieht jedoch gute Gründe für Optimismus. Die deutsche Wirtschaft könnte 2026 von der expansiven Fiskalpolitik profitieren, während die Europäische Zentralbank durch Zinssenkungen zusätzlichen Rückenwind gibt. Auch die US-Wirtschaft könnte durch fallende Leitzinsen profitieren, und die chinesische Wirtschaft, die für viele DAX-Unternehmen wichtig ist, dürfte dank staatlicher Maßnahmen überdurchschnittlich wachsen.

Technisch betrachtet arbeitet der DAX an einem Ausbruch aus der Handelsspanne der letzten Monate. Sollte er nachhaltig über das alte Allzeithoch steigen, könnte er ein Ziel im Aufwärtstrendkanal bei 26.100 Punkten anvisieren. Die Konsolidierungs-Range zwischen 23.000 und 24.600 Punkten könnte nach oben durchbrochen werden, was auf ein DAX-Ziel knapp über 26.000 hindeutet. Dennoch bleibt der Ausbruch bisher nicht signifikant, und unter bestimmten Schwellenwerten könnte die Börsenampel auf Gelb oder Rot springen.

Die bevorstehende US-Berichtssaison wird mit gemischten Gefühlen betrachtet, da der US-Dollar und höhere Zölle die Gewinnmargen belasten könnten. Analysten erwarten einen Rückgang des Umsatz- und Gewinnwachstums bei den S&P-500-Unternehmen. Besonders im Fokus stehen die großen Cloud-Dienstleister und ihre Investitionen in Künstliche Intelligenz. Überraschend positive Ergebnisse könnten den breiten US-Markt im vierten Quartal stützen.

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