FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX zeigt sich zur Wochenmitte leicht erholt, nachdem er am Vortag schwächelte. Die geopolitischen Spannungen durch den Abschuss russischer Drohnen über Polen und die daraus resultierenden NATO-Konsultationen belasten die Märkte. Gleichzeitig sorgen starke Wachstumsaussichten von Oracle für positive Impulse, während die Anleger gespannt auf die kommenden Inflationsdaten und die Zinsentscheidungen der US-Notenbank blicken.
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Der DAX konnte sich zur Wochenmitte leicht erholen und legte zu Handelsbeginn um 0,50 Prozent auf 23.837,17 Punkte zu. Trotz der leichten Gewinne bleibt die Unsicherheit an den Märkten spürbar, insbesondere aufgrund der geopolitischen Spannungen, die durch den Abschuss russischer Drohnen über polnischem Staatsgebiet ausgelöst wurden. Die polnische Regierung hat daraufhin Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags beantragt, was die Unsicherheit an den Märkten weiter verstärkt.
Ein weiterer Faktor, der die Märkte beeinflusst, sind die starken Wachstumsaussichten von Oracle. Der SAP-Konkurrent konnte nach der Veröffentlichung seines Quartalsberichts nachbörslich um rund 30 Prozent zulegen. Besonders der Auftragsbestand der Cloud-Platform OCI, der die Umsätze bis 2030 auf 144 Milliarden US-Dollar steigern soll, sorgt für Optimismus. OpenAI wird als größter Auftraggeber genannt, was die Bedeutung der Cloud-Dienste von Oracle unterstreicht.
Die Märkte warten zudem gespannt auf die bevorstehenden Inflationsdaten und die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Die jüngsten schwachen US-Arbeitsmarktdaten haben die Sorgen vor einer Stagflation in den USA verstärkt. Eine Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte in der kommenden Woche gilt als nahezu sicher. Marktstratege Jeff Schulze von Clearbridge Investments betont, dass Anleger auf den Beginn eines Zinssenkungszyklus der Fed hoffen.
Auch für die Monate Oktober und Dezember werden weitere Zinssenkungen erwartet, was die Märkte in den kommenden Wochen stark beeinflussen könnte. Die Kombination aus geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten stellt die Anleger vor große Herausforderungen. Dennoch gibt es auch positive Signale, wie die starken Unternehmenszahlen von Oracle, die für eine gewisse Stabilität sorgen könnten.
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