SACHSEN-ANHALT / LONDON (IT BOLTWISE) – In Deutschland wurde eines der weltweit größten Lithium-Vorkommen entdeckt, was die Energiewende maßgeblich unterstützen könnte. Das Energieunternehmen Neptune Energy hat in Sachsen-Anhalt ein Vorkommen von 43 Millionen Tonnen Lithiumkarbonatäquivalent identifiziert. Die Bundesregierung zeigt sich offen für den Abbau, trotz Widerstand aus der Bevölkerung.
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In einem bedeutenden Schritt für die deutsche Rohstoffindustrie wurde in Sachsen-Anhalt eines der größten Lithium-Vorkommen weltweit entdeckt. Das Energieunternehmen Neptune Energy hat bekannt gegeben, dass ein Gutachten ein Vorkommen von 43 Millionen Tonnen Lithiumkarbonatäquivalent bestätigt hat. Diese Entdeckung könnte Deutschland zu einem wichtigen Akteur im globalen Lithium-Markt machen, einem Rohstoff, der für die Herstellung von Batterien in Elektrofahrzeugen und für die Energiewende von zentraler Bedeutung ist.
Die Bundesregierung hat bereits ihre Unterstützung für den Abbau signalisiert. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche erklärte, dass es nun auch ein Finanzinstrument zur Förderung gebe, den sogenannten Rohstofffonds. Dieser soll helfen, die wirtschaftliche Nutzung der Vorkommen zu ermöglichen. Die Projekte müssen jedoch wirtschaftlich tragfähig sein und Abnehmer für das Lithium finden, bevor endgültige Entscheidungen getroffen werden.
Neptune Energy, das seit 1969 in der Altmark Erdgas fördert, sieht in der Region ideale Voraussetzungen für den Übergang von fossilen Brennstoffen zu umweltschonender Lithiumgewinnung. Die Altmark bietet geologisches Potenzial, eine gewachsene Infrastruktur und technisches Know-how, um diese Transformation erfolgreich zu gestalten. Dennoch gibt es auch Widerstand gegen die Förderung. Seit Bekanntwerden der Pläne haben über 22.000 Menschen eine Petition gegen den Lithium-Abbau unterzeichnet.
Die Entdeckung in Sachsen-Anhalt ist Teil einer größeren Bewegung in Deutschland, die eigenen Rohstoffressourcen zu nutzen. Neben der Altmark gelten auch das Erzgebirge und der Oberrheingraben als potenziell wirtschaftlich nutzbare Regionen. Umweltminister Carsten Schneider betonte, dass der Abbau nur unter Einhaltung der strengen Umweltschutzrechte erfolgen dürfe. Gleichzeitig müsse das Recycling von Batterien gestärkt werden, um die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen zu verringern.
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