BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Start-up-Szene steht vor einer Herausforderung: Immer mehr Gründer von Einhörnern, also milliardenschweren Jungunternehmen, ziehen in Betracht, ihre nächsten Unternehmungen im Ausland zu starten.

Die Attraktivität Deutschlands als Standort für Start-ups scheint zu schwinden. Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass 53 Prozent der Gründer von Einhörnern in Deutschland darüber nachdenken, ihre nächsten Unternehmen im Ausland zu gründen. Besonders die USA stehen mit 24 Prozent hoch im Kurs, gefolgt von europäischen Nachbarländern mit 12 Prozent.
Diese Entwicklung ist alarmierend, da sie auf ein grundlegendes Problem hinweist: Die bürokratischen Hürden in Deutschland. Viele Gründer sehen den Abbau dieser Hindernisse als vordringlichste Maßnahme, um den Standort attraktiver zu gestalten. Der Startup-Verband fordert daher von der nächsten Regierung eine klare Strategie zur Unterstützung der Gründerszene.
Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst betont, dass der Optimismus der Gründer von den kritischen Ansichten über den Standort Deutschland überschattet wird. Dies sei ein ernstzunehmendes Signal, das nicht ignoriert werden dürfe. Die Umfrage, die unter 17 aktiven Managern deutscher Unicorns durchgeführt wurde, zeigt, dass die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation weit verbreitet ist.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Harmonisierung des EU-Binnenmarkts. Viele Gründer sehen darin eine Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Zugang zu neuen Märkten zu erleichtern. Auch die Digitalisierung der Verwaltung und Anreize für Wagniskapital werden als wichtige Schritte angesehen, um die Gründungslandschaft zu stärken.
Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, fordert, dass Start-ups zur Chefsache erklärt werden. Sie plädiert für eine beschleunigte Umsetzung von Unternehmensausgründungen aus Bildungseinrichtungen, um Innovationen schneller in den Markt zu bringen.
Die Zukunft der deutschen Start-up-Szene hängt maßgeblich davon ab, wie schnell und effektiv diese Herausforderungen angegangen werden. Ohne eine klare Strategie und Unterstützung droht Deutschland, im internationalen Vergleich weiter an Boden zu verlieren.

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