LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Prognosen zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) sorgen für Aufsehen und Diskussionen in der Tech-Welt. Ein Bericht von ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern prognostiziert, dass KI-Systeme bis 2027 menschliche Fähigkeiten in nahezu allen Bereichen übertreffen könnten. Diese Vorhersagen werfen Fragen zur Sicherheit und Kontrolle von KI auf.
Die Veröffentlichung von ChatGPT-5 durch OpenAI hat die Diskussionen über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz erneut angefacht. Das neue Modell ist mit semi-autonomen Fähigkeiten ausgestattet, die es ihm ermöglichen, mit anderen Anwendungen zu interagieren. Diese Entwicklung erfüllt teilweise die Prognosen des ehemaligen OpenAI-Forschers Daniel Kokotajlo und seines Teams vom AI Futures Project in Berkeley, die eine dramatische Beschleunigung der KI-Entwicklung bis 2027 vorhersagen.
Der Bericht, der im April veröffentlicht wurde, zieht sowohl Aufmerksamkeit als auch Skepsis auf sich. Experten sind geteilter Meinung über die Plausibilität der Vorhersagen, betonen jedoch deren Relevanz. Kokotajlo, der OpenAI aufgrund von Sicherheitsbedenken verlassen hat, prognostiziert, dass KI-Systeme sich bis Ende 2027 zu vollautonomen Agenten entwickeln könnten, die in allen Bereichen besser sind als Menschen.
Die Autoren des Berichts begründen ihre Vorhersagen mit dem exponentiellen Wachstum der Rechenleistung und der Fähigkeit von KI-Modellen zur Selbstoptimierung. Diese Entwicklungen könnten dazu führen, dass KI-Systeme ohne menschliche Eingriffe fortlaufend verbessert werden. Bereits im Mai 2027 könnte die Forschung und Entwicklung von KI vollständig automatisiert sein.
Für die Zeit nach 2027 skizzieren die Autoren zwei Szenarien: In einem Szenario überwacht die KI selbst Sicherheitsvorkehrungen und verhandelt internationale Verträge, was zu einer föderalen Weltordnung unter KI-Kontrolle führen könnte. Im anderen Szenario erlangt die Superintelligenz uneingeschränkte Macht und könnte die Menschheit auslöschen.
Diese düsteren Prognosen stoßen auf Kritik. Ali Farhadi vom Allen Institute for Artificial Intelligence äußert Zweifel an der wissenschaftlichen Grundlage der Vorhersagen. Auch die Einschätzung, dass KI eine 70-prozentige Wahrscheinlichkeit hat, die Menschheit zu zerstören, wird von vielen Experten als übertrieben angesehen.
Der Bericht hebt jedoch wichtige Dynamiken hervor, insbesondere die geopolitische Dimension der KI-Entwicklung. Der Wettbewerb zwischen den USA und China treibt die Forschung massiv voran, ähnlich wie bei der Entwicklung der Atombombe oder der Raumfahrt. Diese Konkurrenz könnte eine Verlangsamung der Forschung verhindern.
Obwohl die extremsten Prognosen möglicherweise nicht eintreten, zeigt der Bericht, dass die Welt sich schneller und tiefgreifender verändern könnte, als derzeit vorstellbar. Die Gewinne aus der KI-Entwicklung könnten beispiellos sein, ebenso wie die potenziellen Risiken. Beobachter warnen davor, untätig zu bleiben, und betonen die Notwendigkeit, sich auf eine ungewisse Zukunft vorzubereiten.

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