STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Electrolux hat mit seiner Strategie, die durch US-Zölle verursachten Mehrkosten durch Preiserhöhungen auszugleichen, für Aufsehen gesorgt. Der schwedische Haushaltsgerätehersteller verzeichnete im zweiten Quartal unerwartet starke Ergebnisse, insbesondere im nordamerikanischen Markt, der sich als besonders herausfordernd erwiesen hatte.

Electrolux hat mit seiner Strategie, die durch US-Zölle verursachten Mehrkosten durch Preiserhöhungen auszugleichen, für Aufsehen gesorgt. Der schwedische Haushaltsgerätehersteller verzeichnete im zweiten Quartal unerwartet starke Ergebnisse, insbesondere im nordamerikanischen Markt, der sich als besonders herausfordernd erwiesen hatte. Diese Entwicklung zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Preissetzungsmacht effektiv zu nutzen, um externe Belastungen abzufedern.
Der Konzern, zu dem auch die Marke AEG gehört, konnte die zollbedingten Mehrkosten im Nordamerika-Geschäft komplett ausgleichen und erzielte ein EBIT von 797 Millionen Schwedischen Kronen, was umgerechnet etwa 70,5 Millionen Euro entspricht. Damit übertraf Electrolux die Erwartungen der Analysten deutlich, die lediglich mit 710 Millionen Kronen gerechnet hatten.
Besonders bemerkenswert ist die Rückkehr des Nordamerika-Geschäfts in die Gewinnzone. Noch im April hatte das Management vor verschärften Bedingungen im US-Markt gewarnt, die durch zunehmende Konkurrenz, schwächere Nachfrage und die Importzölle bedingt waren. Dass Electrolux hier nun wieder schwarze Zahlen schreibt, spricht für ein erfolgreiches Repricing und ein diszipliniertes Kostenmanagement.
Electrolux profitiert dabei von der relativ preiselastischen Nachfrage im Premiumsegment, das weniger stark auf Preiserhöhungen reagiert. Die konsequente Positionierung der Marken, insbesondere AEG, im mittleren bis oberen Marktbereich trägt ebenfalls zur Stabilität bei. Kunden, die sich für hochwertige Produkte entscheiden, vergleichen selten mit günstigeren Alternativen.
Die Frage, wie krisenfest europäische Industrieunternehmen in einer zunehmend protektionistischen Weltordnung sind, wird durch die Zahlen von Electrolux teilweise beantwortet. Der Konzern zeigt, dass eine starke Marke weniger Rabatte benötigt und gezielte Kostenweitergaben die Handlungsfähigkeit sichern können.
Langfristig wird sich der Erfolg jedoch nicht allein daran entscheiden, ob Zölle weitergegeben werden können. Vielmehr wird es darauf ankommen, ob Electrolux in der Lage ist, mit smarter Logistik, Innovationskraft und markengetriebener Kundenbindung echte Resilienz aufzubauen. In einem Umfeld politisch motivierter Handelskonflikte bleibt jedes Quartal ein Stresstest.

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