BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union sieht sich weiterhin mit erheblichen Engpässen bei lebenswichtigen Medikamenten konfrontiert. Trotz diverser Maßnahmen zur Abhilfe bleibt die Versorgung mit bestimmten Arzneimitteln, darunter auch gängige Antibiotika, kritisch. Der Europäische Rechnungshof warnt vor einer anhaltenden Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten, die die Versorgungssicherheit gefährden könnte.

Die Europäische Union steht vor einer anhaltenden Herausforderung: Medikamentenengpässe, die trotz ergriffener Maßnahmen weiterhin bestehen. Ein Bericht des Europäischen Rechnungshofs hebt hervor, dass Patienten in der EU auch in Zukunft mit einem Mangel an lebenswichtigen Arzneimitteln rechnen müssen. Besonders betroffen sind gängige Antibiotika, die in der medizinischen Grundversorgung unverzichtbar sind.
Die Zahl der von EU-Ländern gemeldeten Engpässe hat in den Jahren 2023 und 2024 Rekordhöhen erreicht. Zwischen Januar 2022 und Oktober 2024 wurden bei 136 Arzneimitteln kritische Versorgungsengpässe verzeichnet. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die Schwachstellen in den globalen Lieferketten, von denen die EU stark abhängig ist.
Klaus-Heiner Lehne vom Europäischen Rechnungshof betont die Notwendigkeit einer wirksamen Lösung zur Behebung dieser Engpässe. Er weist darauf hin, dass die EU bei gängigen Schmerzmitteln wie Paracetamol und Ibuprofen vollständig von asiatischen Lieferketten abhängig ist. Diese Abhängigkeit stellt ein erhebliches Risiko für die Versorgungssicherheit dar, insbesondere in Krisenzeiten.
Die EU-Kommission hat die Forderungen des Rechnungshofs zur Kenntnis genommen und hofft, dass bereits eingebrachte Gesetzesvorhaben zur Bekämpfung von Engpässen bald von den EU-Staaten und dem Europaparlament angenommen werden. Diese Maßnahmen könnten helfen, die Fragmentierung des EU-Binnenmarktes für Arzneimittel zu überwinden und den freien Handel zu fördern.
Die anhaltenden Engpässe verdeutlichen die Notwendigkeit einer stärkeren Diversifizierung der Lieferketten und einer Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen Regionen. Experten fordern eine verstärkte Produktion innerhalb der EU, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und zukünftige Engpässe zu vermeiden.

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