BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat ihre Handelsvorschläge für die USA überarbeitet, um die festgefahrenen Gespräche mit Washington wiederzubeleben. Trotz der unberechenbaren Haltung der Trump-Administration und der Drohung mit Strafzöllen, zeigt sich die EU entschlossen, einen tragfähigen Rahmen für ein Handelsabkommen zu schaffen.

Die Europäische Union hat ihre Handelsstrategie gegenüber den USA angepasst, um die festgefahrenen Verhandlungen mit der Regierung von Donald Trump wieder in Gang zu bringen. Trotz der unvorhersehbaren US-Politik und der Drohung mit Strafzöllen, bleibt Brüssel optimistisch, dass ein tragfähiges Handelsabkommen erreicht werden kann. Die neuen Vorschläge der EU umfassen detaillierte Ansätze zum Abbau von Handelshemmnissen und zur Förderung europäischer Investitionen in den USA.
Ein zentraler Bestandteil der überarbeiteten Vorschläge ist die Förderung des Kaufs amerikanischer Güter wie Flüssigerdgas (LNG) und Halbleiter für Künstliche Intelligenz. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Handelsbeziehungen stärken, sondern auch die europäische Wirtschaft durch den Zugang zu wichtigen Ressourcen und Technologien unterstützen. Trotz dieser Bemühungen bleibt die US-Position schwer kalkulierbar, insbesondere angesichts der jüngsten Aussagen von Präsident Trump, der die EU in vielen Belangen als „schlimmer als China“ bezeichnet hat.
Die EU reagiert auf erste Signale der Deeskalation aus Washington, insbesondere nach vorläufigen Abkommen mit Großbritannien und China. Diese Entwicklungen nähren die Hoffnung, dass auch mit der EU ein ähnlicher Fortschritt erzielt werden könnte. Polens Wirtschaftsstaatssekretär Michal Baranowski betonte die spürbare Beschleunigung der Gespräche im Vorfeld eines Treffens der EU-Handelsminister in Brüssel.
Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen. Handelskommissar Maros Sefcovic bestätigte zwar regelmäßige Gespräche mit US-Handelsminister Howard Lutnick, doch konkrete Fortschritte sind weiterhin kaum erkennbar. Ein zentraler Streitpunkt ist Trumps Vorwurf, die europäische Mehrwertsteuer sei ein nichttarifäres Handelshemmnis, eine Sichtweise, die Brüssel strikt zurückweist.
Für viele EU-Mitgliedstaaten ist klar, dass ein Handelsabkommen nach britischem Vorbild mit Basistarifen von zehn Prozent nicht akzeptabel wäre. Schwedens Handelsminister Benjamin Dousa kündigte in diesem Fall gezielte Gegenmaßnahmen an. Hinter den Kulissen bereitet die EU deshalb Parallelstrategien vor, um auf mögliche US-Drohungen angemessen reagieren zu können.
Die EU agiert aus einer Position wirtschaftlicher Stärke, wie die deutsche Wirtschaftsministerin Katherina Reiche betont. Sie warnt jedoch davor, dieses Gewicht unbedacht einzusetzen, da Handelskonflikte den Austausch behindern und das Wachstum bremsen können. Am Ende gäbe es keine Gewinner, so Reiche.

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