Europäische Börsen unter Druck durch US-Zölle, Redcare zeigt Stärke

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung neuer globaler Zölle durch die USA hat die europäischen Börsen stark unter Druck gesetzt. Der Dax, der bereits die Hälfte seiner Gewinne eingebüßt hat, zeigt eine deutliche Abwärtstendenz. Im Gegensatz dazu konnte Redcare mit beeindruckenden Quartalszahlen überzeugen und sich gegen den Trend behaupten.

Die jüngste Ankündigung der USA, globale Zölle einzuführen, hat die europäischen Börsen in Aufruhr versetzt. Der Dax, der als einer der wichtigsten Indizes in Europa gilt, hat bereits die Hälfte seiner Gewinne aus der Erholungsphase seit Dezember verloren. Der X-Dax, ein vorbörsliches Barometer des Dax, deutet auf eine weitere Abwärtstendenz hin und lag eine Stunde vor Handelsstart mit 0,2 Prozent im Minus bei 21.684 Punkten. Auch der EuroStoxx 50 zeigt ein Minus von 0,3 Prozent an.

Experten warnen, dass die optimistischen Unternehmensprognosen im Dax durch die Handelsmaßnahmen von Donald Trump unter Druck geraten könnten. Die Commerzbank sieht die 100-Tage-Linie bei rund 21.200 Punkten als nächsten Stützpunkt, sollte der Index bei 21.500 Punkten nicht stabil bleiben. In den USA reagierten die Märkte heftig, als der Dow Jones Industrial nach den Zöllen des US-Präsidenten auf den niedrigsten Stand seit September 2024 absackte.

Besonders stark getroffen wurden die technologielastigen Nasdaq-Indizes. Die Investoren an der Wall Street zeigen Anzeichen von Wachstumsangst, was an ähnliche Phasen der Unsicherheit in der Vergangenheit erinnert. Analysten wie Jochen Stanzl von CMC Markets erwarten, dass die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten für März von den jüngsten politischen Entwicklungen überschattet werden.

Am deutschen Markt konnte Redcare nach der Bekanntgabe starker vorläufiger Quartalszahlen überzeugen und sich um 1,4 Prozent verbessern. Vor allem das Geschäft mit elektronischen Rezepten in Deutschland trug signifikant zum Wachstum im ersten Quartal bei. Diese positive Entwicklung zeigt, dass Unternehmen mit innovativen Geschäftsmodellen auch in unsicheren Zeiten erfolgreich sein können.

Unterdessen deutet sich beim Verpackungshersteller Gerresheimer eine Verengung des Bieterkreises im Übernahmeprozess an. Nach der Nachricht, dass das Konsortium von KKR und Warburg Pincus ausgestiegen ist, reagierten die Märkte mit einem Kursnachlass von 2,2 Prozent. Dies überrascht die Märkte allerdings kaum, da der Kursrückgang bereits vorweggenommen wurde.

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