BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr mit 343 Milliarden Euro einen neuen Rekord bei den Verteidigungsausgaben aufgestellt. Diese Entwicklung übertraf die Erwartungen und wird voraussichtlich bis 2025 weiter ansteigen. Die Erhöhung der Verteidigungsausgaben wird durch den Kauf neuer Ausrüstung und die verstärkte Finanzierung von Forschung und Entwicklung in den 27 Mitgliedsstaaten der EU angetrieben.

Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr mit 343 Milliarden Euro einen neuen Rekord bei den Verteidigungsausgaben aufgestellt, wie aus einem aktuellen Bericht der Europäischen Verteidigungsagentur hervorgeht. Diese Summe übertraf die Prognosen und wird voraussichtlich bis 2025 weiter auf 381 Milliarden Euro ansteigen. Diese Entwicklung ist ein klares Zeichen für die zunehmende Bedeutung der Verteidigung in der EU, insbesondere angesichts der geopolitischen Spannungen in der Region.
Die Verteidigungsausgaben der EU übersteigen die Chinas um das Eineinhalbfache und sind mehr als dreimal so hoch wie das Militärbudget Russlands. Nur die Vereinigten Staaten geben mehr für das Militär aus. Diese Ausgaben entsprechen 1,9 % des Bruttoinlandsprodukts der EU und stellen eine Steigerung von 19 % gegenüber dem Vorjahr dar. Der Anstieg ist vor allem auf den Kauf neuer Ausrüstung und die verstärkte Finanzierung von Forschung und Entwicklung zurückzuführen, die zusammen als “Verteidigungsinvestitionen” bezeichnet werden.
Von den 343 Milliarden Euro entfielen 31 % oder 106 Milliarden Euro auf Investitionen, von denen 13 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung verwendet wurden. Der Kauf von Ausrüstung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 39 %, während die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 20 % zunahmen. Diese Rekordausgaben sind nicht nur auf die Bestrebungen einzelner Hauptstädte zurückzuführen, ihre Streitkräfte auszubauen, sondern auch auf die wachsenden Budgets in der gesamten EU.
Seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 steigen die europäischen Verteidigungsausgaben exponentiell. Damals erreichten die Verteidigungsausgaben in der EU mit 189 Milliarden Euro ihren tiefsten Stand seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2005. Der Trend wurde durch den verstärkten, groß angelegten Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 noch verstärkt. Viele der größten Verteidigungsausgaben der EU entfallen auf Länder in unmittelbarer Nähe Russlands, wie Polen, Estland, Lettland und Litauen.
Die EU selbst spielt eine zunehmend aktive Rolle bei der Koordinierung grenzüberschreitender Projekte und der Mobilisierung von Militärfinanzierungen, die zuvor für zivile Zwecke vorgesehen waren. Verteidigungsfragen wurden lange Zeit als nationale Angelegenheit betrachtet, aber angesichts der Bedrohung durch Russland und der zunehmend kühlen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten haben viele dieser Einstellungen nachgelassen.

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