LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Industrie steht an einem Wendepunkt, an dem Künstliche Intelligenz und Automatisierung zunehmend Einzug in Fabriken und Lagerhallen halten.

Die europäische Industrie befindet sich in einer Phase des Umbruchs, in der Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung eine immer größere Rolle spielen. Während einige Fabriken bereits hochmoderne digitale Kathedralen sind, haben viele andere gerade erst begonnen, den Weg der Automatisierung zu beschreiten. Laut Andrey Bakholdin, Chief Growth Officer des slowakischen Robotik-Entwicklers BrightPick, sind noch immer 70% der Lagerhäuser nicht automatisiert.

Die Vision von Fabriken der Zukunft ist nicht neu. Bereits in den 1970er Jahren wurde prognostiziert, dass Fabriken bis Ende der 1980er Jahre von zentralen Computern gesteuert würden. Diese Vorhersage hat sich nicht bewahrheitet, wie Julian Senoner, Mitbegründer und CEO des Zürcher Unternehmens EthonAI, trocken bemerkt. EthonAI hat 2024 eine Series-A-Finanzierung in Höhe von 16,5 Millionen US-Dollar erhalten, um Software zu entwickeln, die Wartungsbedarfe in Fabriken vorhersagt und Qualitätsprobleme frühzeitig erkennt.

Technologie verbessert die Industrie sowohl in großen als auch in subtilen Schritten. Roboter übernehmen körperlich anstrengende Arbeiten von Menschen, und Software unterstützt bei der Qualitätskontrolle, der Wartung von Geräten, der Schulung und der Automatisierung von Papierkram. Fabriken erzeugen riesige Datenmengen, die genutzt werden können, um Prozesse zu beschleunigen oder Engpässe, Produktfehler, Sicherheitsrisiken und andere Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Technologie zur Vorhersage von Maschinenausfällen, die Unternehmen vor kostspieligen Überraschungswartungen schützt, ist derzeit bei Investoren sehr beliebt. Diese sogenannten Predictive-Maintenance-Startups verwenden typischerweise Sensoren, um die Temperatur, Vibrationen und magnetische Emissionen einer Maschine zu messen, und setzen dann Algorithmen ein, um Reparaturarbeiten zu leiten.

Große Hersteller wie BMW, John Deere, Mercedes-Benz und Siemens nutzen digitale Zwillingstechnologie und KI-Analysen, um Schwachstellen in den Abläufen zu identifizieren und zu korrigieren, bevor ein physisches Produkt entsteht und während der Produktion. Auch KI-Digitalassistenten finden Einzug in Fabriken. Das in Stuttgart ansässige Unternehmen Assemblio erstellt beispielsweise animierte Schritt-für-Schritt-Montageanleitungen für Arbeiter und hat 2024 eine Finanzierung von 2,1 Millionen Euro erhalten.

Technologie zur Verbesserung der Sicherheit hat ebenfalls Investitionen in Europa gefunden. Eines der großen Industrie-Tech-Unternehmen im Jahr 2025 war das irische Startup Protex AI, das im Januar eine Series-B-Finanzierung in Höhe von 36 Millionen US-Dollar erhielt. Das Unternehmen nutzt KI und Computer Vision, um potenziell unsicheres Verhalten in Umgebungen wie Lagerhäusern, Produktionsstätten und Häfen zu identifizieren, um proaktiv Arbeiter zu schützen und sicherere Arbeitsplätze zu schaffen.

Es ist ein großes Jahr für europäische Industrie-Tech-Startups, da viele versuchen, in den USA zu expandieren. EthonAI hat gerade ein Büro in New York eröffnet, Protex AI erweitert sein Team dort, und BrightPick hat den Schritt bereits vor einiger Zeit gemacht und hat seinen Hauptsitz in Atlanta. Laut Senoner von EthonAI ist eine stärkere “ROI-Mentalität” das, was ihm an den USA am meisten auffällt. “Amerikaner sind bereit, anständiges Geld für Software auszugeben, die ihnen ROI bringt, während Europäer immer noch eine Kostenmentalität haben. Abonnementgebühren sind für Fabriken in Europa ebenfalls ein relativ neues Geschäftsmodell, an das sie sich gewöhnen müssen,” sagt er. “Es bedarf mehr Bildung.”

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Europas Industrie setzt auf KI und Automatisierung
Europas Industrie setzt auf KI und Automatisierung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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