BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ihre Forderungen für die bevorstehenden Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn bekannt gegeben. Im Mittelpunkt steht eine deutliche Gehaltserhöhung von 7,6 Prozent sowie ein Sonderzuschlag für Schichtarbeiter.
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Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ihre Forderungen für die bevorstehenden Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn bekannt gegeben. Im Mittelpunkt steht eine deutliche Gehaltserhöhung von 7,6 Prozent sowie ein Sonderzuschlag für Schichtarbeiter in Höhe von 2,6 Prozent. Diese Forderungen spiegeln die Wertschätzung für die harte Arbeit der Beschäftigten wider und sollen finanzielle Ungleichheiten innerhalb der Berufsgruppen beseitigen.
Interessanterweise bietet der geplante Sonderzuschlag für Schichtarbeiter die Möglichkeit, diesen in zusätzliche freie Tage umzuwandeln. Dies könnte für viele Beschäftigte eine attraktive Alternative darstellen, um die Work-Life-Balance zu verbessern. Darüber hinaus plant die EVG, eine Bonuszahlung von 500 Euro für ihre Mitglieder zu erwirken, was die Attraktivität der Mitgliedschaft in der Gewerkschaft weiter erhöhen könnte.
Die Verhandlungsführerin der EVG, Cosima Ingenschay, betont, dass die Gewerkschaft in dieser Tarifrunde die Sicherheit des Einkommens und der Beschäftigung priorisiert. Diese Forderungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die EVG bereits bei den Privatbahnen eine Lohnsteigerung von 6,1 Prozent erzielen konnte. Dies zeigt, dass die Gewerkschaft in der Lage ist, erfolgreiche Verhandlungen zu führen und die Interessen ihrer Mitglieder effektiv zu vertreten.
Obwohl die EVG vorerst keine Warnstreiks plant, könnte sich dies nach Ablauf der Friedenspflicht ändern. Diese endet Ende März, und Ingenschay schließt Arbeitskämpfe für die Zeit danach nicht aus. Die Bereitschaft zu Streiks ist innerhalb der Mitgliederschaft fest verankert, was der Gewerkschaft in den Verhandlungen zusätzlichen Druck verleiht.
Rund 192.000 Beschäftigte der Deutschen Bahn fallen unter den EVG-Tarifvertrag. Die letzten erfolgreichen Verhandlungen fanden im Sommer 2023 statt, als nach hartem Ringen die Arbeit zweimal niedergelegt wurde. Diese Historie zeigt, dass die EVG bereit ist, entschlossen für die Interessen ihrer Mitglieder zu kämpfen.
Die aktuelle politische Lage spielt ebenfalls eine Rolle in den Verhandlungen. Die EVG hat den Zeitpunkt der Verhandlungen bewusst gewählt, um eine Einflussnahme auf ihre Mitglieder zu verhindern. Dies zeigt, dass die Gewerkschaft nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die politischen Rahmenbedingungen in ihre Strategie einbezieht.
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