Falsche Berichte über Saudi Aramcos Beteiligung an Öl-Tokenisierung auf dem XRP Ledger

RIAD / LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Kryptowährungen und Blockchain-Technologien kursieren immer wieder Gerüchte und Fehlinformationen, die für Verwirrung sorgen können. Jüngst wurde behauptet, dass Saudi Aramco, der staatliche Ölkonzern Saudi-Arabiens, in die Tokenisierung von Öl auf dem XRP Ledger involviert sei. Diese Behauptungen entpuppen sich jedoch bei näherer Betrachtung als haltlos.

In den letzten Wochen hat die XRP-Community eine Welle positiver Entwicklungen erlebt, die die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gezogen haben. Doch mit dem wachsenden Interesse nehmen auch die Fehlinformationen zu. Ein besonders auffälliges Beispiel ist ein gefälschtes Dokument, das Saudi Aramco mit der Tokenisierung von Öl auf dem XRP Ledger in Verbindung bringt. Diese Behauptung wurde jedoch schnell widerlegt.

Das Dokument, das angeblich von einem saudischen Beamten namens ‘Sheikh Abdullah bin Khalid Al-Falih’ unterzeichnet wurde, erweist sich bei genauerer Betrachtung als Fälschung. Der Name stimmt mit keinem bekannten saudischen Beamten überein. Der am nächsten kommende Name ist Khalid bin Abdulaziz Al-Falih, der derzeit als Minister für Investitionen in Saudi-Arabien tätig ist. Doch selbst diese Ähnlichkeit verleiht dem Dokument keine Glaubwürdigkeit.

Besonders auffällig ist, dass die Unterschrift auf dem Dokument, die angeblich von ‘Sheikh Abdullah bin Khalid Al-Falih’ stammen soll, tatsächlich der iranischen Schauspielerin Mahtab Keramati zugeordnet wurde. Diese Entdeckung macht die Fälschung umso offensichtlicher.

Weder Saudi Aramco noch WhiteRock haben die Berichte bestätigt. Saudi Aramco hat keine Anzeichen für ein Projekt im Bereich Blockchain oder Öl-Tokenisierung gegeben. Das Unternehmen konzentriert sich weiterhin auf seine Kernbereiche wie Anleiheverkäufe und internationale Energiegeschäfte. Obwohl Aramco 2023 mit der japanischen SBI Group, einem prominenten Ripple-Partner, zusammenarbeitete, um Investitionen in digitale Vermögenswerte zu erkunden, war diese Partnerschaft nicht mit XRP oder dem XRP Ledger verbunden und hatte nichts mit Öl zu tun.

WhiteRock hingegen ist zwar im XRP Ledger aktiv, hat jedoch keine Erklärungen zur Tokenisierung von Öl veröffentlicht. Im März 2025 startete WhiteRock seine Plattform auf dem XRP Ledger Mainnet, die es Institutionen ermöglicht, tokenisierte Wertpapiere wie Aktien und Anleihen zu handeln. Die Plattform verwaltet bereits über 71 Millionen US-Dollar an Vermögenswerten und wickelt Transaktionen in wenigen Sekunden ab. Doch auch hier gibt es keinen Bezug zu Öl oder Saudi Aramco.

Die falschen Berichte erscheinen inmitten beeindruckender Fortschritte im XRP-Ökosystem. So hat das Dubai Land Department kürzlich das XRP Ledger für ein neues Immobilien-Tokenisierungsprojekt ausgewählt. Zudem hat das an der Nasdaq gelistete Unternehmen VivoPower 121 Millionen US-Dollar in einem privaten Deal aufgebracht, um eine XRP-Reserve zu schaffen, unterstützt von einem saudischen Prinzen. Auch das chinesische KI-Mobilitätsunternehmen Webus plant, 300 Millionen US-Dollar für eine ähnliche XRP-Reserve zu sammeln.

Trotz all dieser Dynamik hat der Preis von XRP bisher kaum reagiert. Die starken Fundamentaldaten und realen Anwendungsfälle haben sich noch nicht in Marktgewinnen niedergeschlagen. Investoren warten weiterhin darauf, dass der Preis mit der wachsenden Aktivität im Hintergrund Schritt hält.

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