KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Tarifkonflikt beim Automobilhersteller Ford in Köln spitzt sich zu. Die IG Metall hat eine Streik-Urabstimmung beantragt, die den Weg für unbefristete Streiks ebnen könnte. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines angespannten Verhältnisses zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die um einen neuen Sozialtarifvertrag ringen.
Die Situation bei Ford in Köln ist angespannt. Die IG Metall hat eine Streik-Urabstimmung beantragt, die den Weg für unbefristete Streiks ebnen könnte. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines angespannten Verhältnisses zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die um einen neuen Sozialtarifvertrag ringen. Der Druck auf Ford Deutschland ist hoch, da der US-Mutterkonzern kürzlich eine Patronatserklärung aufgekündigt hat, was theoretisch eine Insolvenz von Ford Deutschland ermöglicht.
Die Belegschaft von Ford in Köln zeigt sich kampfbereit. Laut David Lüdtke, dem IG-Metall-Sprecher bei Ford, sind die Mitarbeiter bereit, für ihre Rechte zu kämpfen. Die Gewerkschaft fordert ein insolvenzgeschütztes Sicherheitsnetz und hohe Abfindungen für die Beschäftigten, die das Unternehmen aufgrund des Sparkurses verlassen müssen. Ford plant, bis Ende 2027 rund 2.900 Stellen abzubauen.
Die wirtschaftliche Lage von Ford Deutschland ist angespannt. Trotz einer Milliardeninvestition in die Elektromobilität konnten die neuen Elektro-Geländewagen nicht den erhofften Verkaufserfolg erzielen. Dies hat zu wiederholter Kurzarbeit in der Produktion geführt, die seit Ende 2024 immer wieder eingesetzt wird. Diese Kurzarbeit könnte im Mai enden und in unbefristete Arbeitsniederlegungen am gesamten Kölner Standort münden.
Die IG Metall sieht in Streiks ein notwendiges Druckmittel, um in den Verhandlungen ein gutes Ergebnis zu erzielen. Kerstin Klein von der IG Metall betont, dass das Streikrecht ein hohes Gut sei, das mit Bedacht eingesetzt werde. Ford hingegen setzt weiterhin auf Verhandlungen, um eine Einigung zu erzielen.
Die Ford-Aktie reagierte auf die Nachrichten mit einem leichten Rückgang. Im NYSE-Handel fiel sie zeitweise um 0,15 Prozent auf 10,03 US-Dollar. Dies spiegelt die Unsicherheiten wider, die durch die aktuellen Entwicklungen in Köln ausgelöst wurden.
Die Zukunft von Ford in Deutschland bleibt ungewiss. Die Herausforderungen, die durch den Wegfall der Patronatserklärung und die schwachen Verkaufszahlen entstehen, erhöhen den Druck auf das Unternehmen. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob eine Einigung im Tarifkonflikt erzielt werden kann.
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