BOSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie von Mass General Brigham und der University of California, San Francisco, hat gezeigt, dass das weit verbreitete Medikament Gabapentin das Überleben von Patienten mit Glioblastomen verlängern könnte.
In der jüngsten Forschung von Mass General Brigham und der University of California, San Francisco, wurde ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung von Glioblastomen vorgestellt. Diese aggressive Form von Hirntumoren, die jährlich etwa 12.000 Amerikaner betrifft, weist eine der niedrigsten Überlebensraten in der Onkologie auf. Die Studie legt nahe, dass das Medikament Gabapentin, das üblicherweise zur Behandlung von Nervenschmerzen und Anfällen eingesetzt wird, das Überleben der Patienten um mehrere Monate verlängern könnte.
Die Ergebnisse basieren auf einer retrospektiven Analyse von 693 Patientenakten aus Mass General Brigham, die Gabapentin zur Behandlung chronischer Nervenschmerzen erhielten. Diese Patienten hatten eine mittlere Überlebenszeit von 16 Monaten, verglichen mit 12 Monaten bei Patienten, die das Medikament nicht einnahmen. Eine parallele Untersuchung an der University of California, San Francisco, bestätigte diese Ergebnisse mit einer noch größeren Überlebensdifferenz.
Dr. Joshua Bernstock, der leitende Autor der Studie, betont die biologische Plausibilität der Ergebnisse. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Gliome, zu denen auch Glioblastome gehören, in neuronale Schaltkreise integriert werden und ein Protein namens Thrombospondin-1 (TSP-1) nutzen, um ihr Wachstum zu fördern. Gabapentin könnte die Aktivität von TSP-1 stören, was die verlängerte Überlebenszeit erklären würde.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, betont Bernstock, dass nur eine randomisierte klinische Studie die tatsächliche Wirkung von Gabapentin bestätigen kann. Derzeit laufen bereits erste Rekrutierungen für solche Studien, um die Hypothese weiter zu untersuchen. Die Resistenz von Glioblastomen gegenüber Chemotherapie und Bestrahlung sowie ihre heterogene Natur machen Fortschritte in der Behandlung besonders herausfordernd.
Die Aussicht auf eine verlängerte Überlebenszeit, auch wenn es sich nur um wenige Monate handelt, kann für Patienten und ihre Familien von unschätzbarem Wert sein. Diese zusätzlichen Monate könnten es einem Vater ermöglichen, die Abschlussfeier seiner Tochter zu erleben oder einer Mutter, die Angelegenheiten der Familie zu regeln, bevor sie stirbt. Diese menschlichen Geschichten sind es, die Dr. Bernstock antreiben, weiter nach neuen Antworten im Labor zu suchen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Engineer (f/m/d)

AI Prompt Evaluators with Hebrew | On-site in Essen (m/w/d)

AI Strategy & Implementation Lead – Interne Anwendungen (w/m/d)

IT-Architekt:in (KI/BI)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Gabapentin als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Glioblastomen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Gabapentin als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Glioblastomen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Gabapentin als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Glioblastomen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!