TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung der Nintendo Switch 2 hat bei Retro-Gamern hohe Erwartungen geweckt, insbesondere durch die Möglichkeit, GameCube-Spiele zu emulieren. Doch die Realität zeigt, dass die Emulation nicht ohne Herausforderungen ist.
Die Nintendo Switch 2 wurde mit der Absicht eingeführt, sowohl moderne als auch klassische Spielefans zu begeistern. Besonders die Integration von GameCube-Spielen in das Nintendo Switch Online + Expansion Pack sollte Retro-Gamer ansprechen. Doch die Emulation dieser Spiele auf der neuen Konsole hat nicht alle Erwartungen erfüllt. Nutzer berichten von Eingabeverzögerungen und einer überempfindlichen Steuerung, die das Spielerlebnis trüben.
Ein zentraler Kritikpunkt ist die Performance des GameCube-Emulators. Während der Dolphin-Emulator auf anderen Plattformen als Maßstab für flüssige Emulation gilt, kämpft die Switch 2 mit Latenzproblemen. Diese werden durch das Streaming der emulierten Spiele verstärkt, da die Konsole nicht auf lokale ROMs zugreift. Dies führt zu einer erhöhten Eingabeverzögerung, die insbesondere bei schnellen Spielen wie „F-Zero GX“ spürbar ist.
Die technischen Spezifikationen der Switch 2 hätten theoretisch eine bessere Emulation ermöglichen sollen. Doch die Realität zeigt, dass die Herausforderungen der Emulation komplexer sind als erwartet. Grafische Fehler und schwache Performance, die bereits bei N64-Spielen auftraten, sind auch bei GameCube-Titeln wie „The Legend of Zelda: The Wind Waker“ und „Soulcalibur 2“ zu beobachten.
Ein weiterer Aspekt ist die Steuerung. Ungenaue Eingaben können in Rennspielen frustrierend sein, während in Kampfspielen die Reaktionszeit entscheidend ist. Die Möglichkeit, die Steuerung anzupassen, ist auf der Switch 2 im Vergleich zum Dolphin-Emulator eingeschränkt, was die Spielerfahrung weiter beeinträchtigt.
Die Frage, ob Nintendo die Emulation optimieren kann, bleibt offen. Der Dolphin-Emulator zeigt, dass es möglich ist, eine nahtlose GameCube-Erfahrung zu bieten. Doch die Umsetzung auf der Switch 2 erfordert möglicherweise mehr als nur technische Anpassungen. Eine native Unterstützung der Spiele wäre ideal, doch dies würde einen erheblichen Aufwand für Nintendo bedeuten.
Trotz der Kritikpunkte schätzen viele Spieler die erweiterte GameCube-Bibliothek der Switch 2. Der neue GameCube-Controller bietet ein authentisches Retro-Gaming-Erlebnis, auch wenn er die Reaktionsfähigkeit nicht verbessert. Die Zukunft der Emulation auf der Switch 2 hängt davon ab, wie Nintendo auf das Feedback der Nutzer reagiert und ob es gelingt, die technischen Herausforderungen zu meistern.
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