LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bevorstehendes Urteil des britischen Supreme Court könnte den Kfz-Finanzmarkt des Landes erheblich erschüttern und eine Entschädigungswelle von bis zu 30 Milliarden Pfund auslösen. Die Financial Conduct Authority (FCA) untersucht derzeit mögliche Fehlverhalten im Sektor, die zu versteckten Provisionsvereinbarungen führten.

Der britische Kfz-Finanzmarkt steht vor einer potenziellen Krise, da ein entscheidendes Gerichtsurteil über versteckte Provisionsvereinbarungen droht, eine massive Entschädigungswelle auszulösen. Die Financial Conduct Authority (FCA) untersucht derzeit, ob es weitverbreitetes Fehlverhalten im Sektor gab, das zu einer möglichen Entschädigung von bis zu 30 Milliarden Pfund führen könnte.
Im Oktober entschied ein Berufungsgericht, dass es rechtswidrig sei, wenn Autohändler Provisionen von Kreditgebern erhalten, ohne dass der Kunde umfassend informiert wurde. Diese Entscheidung hat bereits eine neue Welle von Beschwerden von Autofahrern ausgelöst, die meinen, in den vergangenen Jahren falsch beraten worden zu sein.
Die anstehende Entscheidung des Supreme Court könnte das Urteil über versteckte Provisionsvereinbarungen im Kfz-Finanzierungssektor bestätigen und die Branche in Aufruhr versetzen. Benjamin Toms, Bankanalyst bei RBC Capital Markets, betonte die möglichen Folgen eines bestätigten Gerichtsurteils, das zu einer Zunahme gerichtlicher Auseinandersetzungen führen könnte.
Die FCA schätzte in einem Brief an das Supreme Court, dass etwa 99% der rund 32 Millionen Kfz-Finanzierungsvereinbarungen zwischen 2007 und 2021 eine Provisionszahlung an einen Vermittler beinhalteten. Diese Zahl verdeutlicht das potenzielle Ausmaß der bevorstehenden Herausforderungen für die Branche.
Im schlimmsten Fall, falls entschieden wird, dass die meisten berechtigten Kunden unfair behandelt wurden, könnten Banken und Finanzdienstleister mit Entschädigungsforderungen von bis zu 33 Milliarden Pfund konfrontiert werden. Die Ratingagentur Moody’s prognostiziert die Kosten ebenfalls auf bis zu 30 Milliarden Pfund.
Gurpreet Chhokar, Experte für Verbraucherrecht bei der Verbrauchergruppe Which?, kommentierte, dass Millionen von Autofahrern Anspruch auf Entschädigung haben könnten, da einige Finanzierungslender Kunden ohne deren informierte Zustimmung Provision berechneten.
Die Auswirkungen eines solchen Urteils könnten weitreichend sein, nicht nur für den Kfz-Finanzmarkt, sondern auch für andere finanzielle Vereinbarungen mit Provisionszahlungen. Die Branche steht vor einer ungewissen Zukunft, während sie auf die Entscheidung des Supreme Court wartet.

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