MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump über neue Zölle auf europäische Waren haben die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands erheblich eingetrübt. Experten warnen vor einer drohenden Rezession, die durch die Handelskonflikte ausgelöst werden könnte.
Die von den USA angekündigten Zölle auf europäische Waren haben die wirtschaftlichen Prognosen für Deutschland und den Euroraum erheblich verschlechtert. Laut dem Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) könnte Deutschland im Jahr nach Inkrafttreten der Zölle ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent verlieren, was einem Verlust von über 20 Milliarden Euro entspricht. Diese Entwicklung könnte Deutschland in eine Rezession stürzen, da die Wachstumsprognosen ohnehin bereits knapp über der Nulllinie liegen.
Besonders betroffen sind die deutsche Pharma-, Chemie- und Autoindustrie sowie der Maschinenbau, für die die USA einer der wichtigsten Märkte darstellen. Julian Hinz, Handelsökonom am IfW, betont jedoch, dass die Zahlen mit Vorsicht zu betrachten sind, da auch Produkte aus China und anderen Ländern von den Zöllen betroffen sind.
Der Handelskrieg, der durch die von Trump verhängten Zölle und die angekündigten Gegenmaßnahmen Chinas und der EU ausgelöst wurde, könnte laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, der Weltwirtschaft schweren Schaden zufügen. Die Inflationsraten könnten steigen, da viele Konsumwaren aufgrund der Einfuhrgebühren teurer werden. Dies stellt die US-Notenbank vor ein Dilemma, da die Zölle einerseits die Inflation anheizen, andererseits die US-Wirtschaft abkühlen könnten.
Die ING hat bereits ihre Wachstumsprognosen für den Euroraum gesenkt. Für 2025 wird nur noch ein Anstieg des BIP um 0,6 Prozent erwartet, während es 2026 bei 1,0 Prozent liegen könnte. Der Einfluss auf die Inflation ist schwer zu quantifizieren, könnte jedoch durch höhere Lagerbestände und eine geringere Kapazitätsauslastung gedämpft werden.
Der Verband der Chemieindustrie (VCI) setzt auf Verhandlungen und ein einheitliches Auftreten Europas. Wolfgang Große Entrup, VCI-Hauptgeschäftsführer, betont die Notwendigkeit eines starken Mandats für Europa, um eine faire Lösung zu finden. Eine Eskalationsspirale würde den Schaden nur vergrößern.
Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), sieht in den neuen Zöllen einen fundamentalen handelspolitischen Einschnitt. Die Maßnahmen belasten die globalen Lieferketten der Automobilindustrie erheblich. Die EU müsse geschlossen auftreten und gleichzeitig Verhandlungsbereitschaft signalisieren.
Analysten der Rabobank weisen darauf hin, dass Mexiko und Kanada von den reziproken Zöllen nicht betroffen sind. Dennoch hat Trump wettbewerbsfeindliche Praktiken Kanadas und Mexikos erwähnt, was auf mögliche zukünftige Konflikte hindeutet.
Die EU plant, auf die neuen US-Importzölle mit juristischen und verhältnismäßigen Maßnahmen zu reagieren. Bernd Lange, Vorsitzender des Außenhandelsausschusses des Europaparlaments, betont die Notwendigkeit, die Souveränität der EU zu verteidigen und eine klare Botschaft an die USA zu senden.
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