MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verteidigungsbranche in Europa erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung, angetrieben durch technologische Innovationen und geopolitische Spannungen. Im Zentrum dieser Entwicklung steht das Münchner Startup Helsing, das kürzlich eine beeindruckende Finanzierungsrunde abgeschlossen hat.

Das Münchner Verteidigungs-Startup Helsing hat in einer Serie-D-Finanzierungsrunde 600 Millionen Euro eingesammelt, angeführt von Daniel Eks Investmentfirma Prima Materia. Diese neue Finanzierungsrunde bewertet das Unternehmen mit 12 Milliarden Euro, was Helsing zu einem der wertvollsten Startups Europas macht. Die Bewertung hat sich damit mehr als verdoppelt im Vergleich zur vorherigen Runde, die im letzten Sommer stattfand und das Unternehmen mit 5 Milliarden Euro bewertete.
Helsing, das ursprünglich auf die Entwicklung von KI-Software für das Schlachtfeld spezialisiert war, hat Ende 2024 seine Strategie geändert und produziert nun auch autonome Schlagdrohnen. Diese strategische Neuausrichtung spiegelt die zunehmende Bedeutung von KI und Autonomie in der modernen Kriegsführung wider. Zusätzlich hat das Unternehmen kürzlich ein Unterwasserüberwachungssystem vorgestellt, das seine Produktpalette weiter diversifiziert.
Die neue Finanzierungsrunde umfasst neben traditionellem Eigenkapital auch andere Finanzierungsformen. Zu den weiteren Investoren gehören bestehende Unterstützer wie Accel, Lightspeed Venture Partners, Plural und General Catalyst sowie der schwedische Verteidigungsriese Saab. Diese Investitionen kommen zu einer Zeit, in der das Interesse an Verteidigungstechnologien in Europa stark zunimmt, insbesondere angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen und der zunehmenden protektionistischen Haltung der USA seit Anfang 2025.
Daniel Ek, Mitbegründer von Spotify und nun ein bedeutender Investor in Helsing, betonte die entscheidende Rolle von KI, Masse und Autonomie auf dem modernen Schlachtfeld. Diese Technologien verändern die Art und Weise, wie Konflikte geführt werden, und haben weitreichende Implikationen für den aktuellen Konflikt in der Ukraine sowie für zukünftige Auseinandersetzungen.
In diesem Jahr hat Helsing seine erste Fabrik in Deutschland eröffnet, mit dem Ziel, 6.000 zusätzliche Drohnen für die Ukraine zu produzieren. Darüber hinaus hat das Unternehmen Partnerschaften geschlossen, darunter eine Zusammenarbeit mit dem französischen OpenAI-Herausforderer Mistral zur Entwicklung von großen Sprachmodellen für die Verteidigung. Helsing arbeitet eng mit Regierungen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Estland zusammen, um seine Technologien weiterzuentwickeln und zu implementieren.
Die Verteidigungsbranche in Europa erlebt derzeit einen Wandel, der durch technologische Innovationen und geopolitische Herausforderungen angetrieben wird. Startups wie Helsing spielen eine zentrale Rolle in dieser Entwicklung, indem sie fortschrittliche Technologien bereitstellen, die die Art und Weise, wie Verteidigung betrieben wird, grundlegend verändern. Die Kombination aus KI, Autonomie und strategischen Partnerschaften positioniert Helsing als führenden Akteur in diesem dynamischen und sich schnell entwickelnden Markt.

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