BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vergabe von Visa für den Ehegattennachzug in Deutschland ist rückläufig, was auf die Anforderungen an den Sprachnachweis und politische Diskussionen zurückzuführen ist.

Die jüngsten Entwicklungen in der deutschen Visapolitik für den Ehegattennachzug werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die Antragsteller bei der Erfüllung der Sprachvoraussetzungen erleben. Im Jahr 2024 wurden rund 72.500 Visa erteilt, was einen Rückgang im Vergleich zu den 77.200 Visa im Vorjahr darstellt. Diese Abnahme wird von vielen auf die strengen Anforderungen an den Sprachnachweis zurückgeführt, die Antragsteller erfüllen müssen, um ein Visum zu erhalten.

Besonders die Verpflichtung zum Nachweis des Sprachniveaus A1 stellt für viele Antragsteller eine erhebliche Hürde dar. Die Linken-Innenpolitikerin Clara Bünger kritisiert diese Regelung als europarechtswidrig und weist darauf hin, dass bei Fachkräften bereits Ausnahmen gemacht wurden. Die Durchfallquote bei den Deutsch-Prüfungen lag im vergangenen Jahr bei bemerkenswerten 38 Prozent, was die Dringlichkeit einer Reform unterstreicht.

Die Ampel-Koalition hatte bereits im Koalitionsvertrag von 2021 angekündigt, den Sprachnachweis erst nach der Ankunft der nachziehenden Ehepartner zu verlangen. Diese Maßnahme wurde jedoch bisher nicht umgesetzt, was zu anhaltender Kritik führt. Die neue Bundesregierung plant zudem, den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte auszusetzen, was weitere Kontroversen auslöst.

Im Jahr 2024 stellten Syrer die größte Gruppe der Empfänger von Aufenthaltserlaubnissen im Rahmen des Ehegattennachzugs dar, gefolgt von Staatsangehörigen aus der Türkei, Indien, dem Kosovo, Russland und dem Iran. Afghanische Staatsangehörige erhielten insgesamt 1.395 Erlaubnisse, trotz der hohen Asylantragszahlen aus diesem Land.

Der sogenannte privilegierte Ehegattennachzug befreit anerkannte Flüchtlinge und Asylberechtigte von Anforderungen wie dem Nachweis von Sprachkenntnissen sowie ausreichendem Wohnraum und Einkommensverhältnissen. Diese Befreiung gilt aktuell noch für subsidiär Schutzberechtigte, könnte sich jedoch durch die politischen Pläne bald ändern.

Die Diskussion um den Ehegattennachzug in Deutschland spiegelt die breiteren Herausforderungen wider, die mit der Integration von Migranten verbunden sind. Während einige Politiker auf die Notwendigkeit einer Reform drängen, um die Integration zu erleichtern, sehen andere die strengen Anforderungen als notwendig an, um die Sprachkompetenz und damit die Integration zu fördern. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Politik in diesem sensiblen Bereich entwickelt.

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Herausforderungen beim Ehegattennachzug: Sprachbarrieren und politische Pläne
Herausforderungen beim Ehegattennachzug: Sprachbarrieren und politische Pläne (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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