MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Indische Startups erleben derzeit eine bemerkenswerte Rückkehr zu ihren Wurzeln. Diese Bewegung, bekannt als ‘Gharwapsi’, spiegelt die zunehmende Attraktivität des indischen Marktes wider, der durch regulatorische Reformen und ein wachsendes Vertrauen der Investoren gestärkt wird.
In den letzten Jahren hat sich die Landschaft für indische Startups dramatisch verändert. Was einst von komplexen Compliance-Verfahren und begrenzten Finanzierungsmöglichkeiten geprägt war, entwickelt sich nun zu einem unternehmerfreundlichen Umfeld. Die indische Regierung hat durch Initiativen zur Vereinfachung von Geschäftsprozessen und zur Verbesserung der Steuerklarheit erheblich dazu beigetragen, dass Indien nicht nur ein bevorzugter Standort für die Gründung von Startups, sondern auch für deren globale Hauptsitze wird.
In den frühen 2000er Jahren erlebte Indien ein Phänomen, das als ‘Flipping’ bekannt wurde. Unternehmer, die nach globalem Kapital und operativer Flexibilität strebten, begannen, ihre Unternehmen in ausländischen Jurisdiktionen wie Singapur und den USA zu gründen. Diese Bewegung war eine Reaktion auf die regulatorischen und investitionsbedingten Einschränkungen in Indien, die es schwierig machten, innerhalb des indischen Rahmens zu wachsen.
Heute jedoch kehren viele dieser Unternehmen nach Indien zurück, ein Trend, der als ‘Reverse Flipping’ oder ‘Gharwapsi’ bekannt ist. Bekannte Namen wie PhonePe, Groww und Dream11 haben diesen Schritt bereits vollzogen. Diese Rückkehr signalisiert nicht nur eine administrative Umstrukturierung, sondern auch eine Veränderung des Geschäftsklimas in Indien, das durch regulatorische Reformen und ein gestärktes Vertrauen der Investoren geprägt ist.
Die indische Regierung hat entscheidende Schritte unternommen, um diesen Übergang zu erleichtern. Eine bedeutende Änderung im September 2024 ermöglichte es ausländischen Holdinggesellschaften, sich über einen Schnellverfahren mit ihren indischen Tochtergesellschaften zu fusionieren. Diese Reformen haben die Verfahrensfriktionen für Startups, die nach Indien zurückkehren möchten, erheblich reduziert.
Indiens Kapitalmärkte haben sich ebenfalls stark verändert. Die Beteiligung von Privatanlegern hat sich seit 2020 mehr als verdreifacht, was die Demokratisierung des Aktienhandels unterstreicht. Heute gelten die indischen Aktienmärkte als ausgereift und widerstandsfähig, bereit, große Börsengänge zu unterstützen. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass die Startup-Landschaft weniger auf ausländisches Kapital angewiesen ist, da lokale Finanzierungsquellen eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
Die Geschichte des Flippings und Reverse Flippings ist letztlich eine Geschichte des Vertrauens in die indischen Kapitalmärkte und deren langfristige wirtschaftliche Perspektiven. Startups, die einst im Ausland Zuflucht suchten, kehren nun aus Überzeugung zurück und definieren neu, was es bedeutet, in Indien für Indien und die Welt zu bauen.
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