Innovative Uhr für die Raumfahrt: Barrelhand stellt Monolith vor

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Raumfahrt und Uhren ist Omega seit langem ein Synonym für Zuverlässigkeit. Doch ein kalifornisches Startup namens Barrelhand plant, diese Assoziation zu verändern. Mit der Einführung der Monolith-Uhr, die speziell für die Herausforderungen der Raumfahrt entwickelt wurde, strebt Barrelhand danach, neue Maßstäbe zu setzen.

Seit über einem halben Jahrhundert ist Omega mit seiner Speedmaster-Uhr ein fester Bestandteil der Raumfahrtgeschichte. Die Uhr wurde von der NASA ausgewählt und hat sich durch ihre Zuverlässigkeit, insbesondere bei der Rettung der Apollo 13 Mission, einen Namen gemacht. Doch mit der zunehmenden Kommerzialisierung der Raumfahrt und den geplanten bemannten Missionen zum Mond sieht Barrelhand, ein Startup aus Kalifornien, die Chance, eine neue Ära für Raumfahrtuhren einzuläuten.

Barrelhand hat sich auf die Entwicklung von Uhren spezialisiert, die den extremen Bedingungen des Weltraums standhalten können. Die Monolith, das neueste Modell des Unternehmens, wird als die erste Uhr beschrieben, die speziell für die Raumfahrt entwickelt wurde. Laut Karel Bachand, dem Gründer von Barrelhand, gab es bei der ursprünglichen Auswahl der Speedmaster durch die NASA noch keine speziell für den Weltraum entwickelten Uhren. Die Monolith soll diese Lücke schließen.

Die Monolith verwendet ein modifiziertes Sellita SW300-1b Uhrwerk, das für seine Robustheit bekannt ist. Barrelhand hat dieses Uhrwerk weiter verbessert, um es widerstandsfähiger gegen Magnetfelder, Stöße und extreme Temperaturen zu machen. Ein besonderes Merkmal der Monolith ist ihr Gehäuse aus Scalmalloy, einer Legierung, die normalerweise in der Luft- und Raumfahrt verwendet wird. Diese Materialien bieten die Festigkeit von Titan bei halbem Gewicht, was in der Raumfahrt, wo jedes Gramm zählt, von entscheidendem Vorteil ist.

Ein weiterer innovativer Aspekt der Monolith ist die Verwendung von 3D-Drucktechnologie. Diese ermöglicht es, komplexe Strukturen wie ein isolierendes Luftpolster im Gehäuse zu integrieren, das die Uhr in einem Temperaturbereich von -120°C bis +120°C funktionsfähig hält. Zudem wurde die Uhr so konzipiert, dass sie mit Standardwerkzeugen, die auf der Internationalen Raumstation verfügbar sind, gewartet werden kann.

Die Herausforderungen, die mit der Entwicklung einer solchen Uhr verbunden sind, gehen über die technischen Aspekte hinaus. Bachand betont, dass der Prozess der Zertifizierung durch die NASA zeitaufwendig und bürokratisch ist. Dennoch ist er zuversichtlich, dass die Monolith durch ihre innovativen Eigenschaften und die Unterstützung von Astronauten und Wissenschaftlern, die an neuen Technologien interessiert sind, ihren Platz in der Raumfahrt finden wird.

Barrelhand verfolgt einen zweigleisigen Ansatz: Während das Unternehmen den offiziellen Weg zur NASA-Zertifizierung beschreitet, setzt es auch auf die Unterstützung einzelner Astronauten und Wissenschaftler. Diese sind oft an neuen Werkzeugen interessiert, die ihre Arbeit erleichtern können, und weniger an der Geschichte oder dem Status quo.

Die Monolith könnte nicht nur in der Raumfahrt, sondern auch auf der Erde neue Maßstäbe setzen. Ihre Druckfestigkeit bis zu einer Tiefe von 580 Metern und die Verwendung von Materialien, die keine flüchtigen organischen Verbindungen abgeben, machen sie zu einem vielseitigen Werkzeug für extreme Bedingungen. Barrelhand zeigt damit, dass 3D-Druck nicht nur für Prototypen, sondern auch für die Herstellung von Hochleistungsprodukten geeignet ist.

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