VANCOUVER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende medizinische Technik, die in Kanada erstmals angewendet wird, könnte blinden Menschen neue Hoffnung geben. Die sogenannte Zahn-zu-Auge-Operation, die bereits in anderen Ländern erfolgreich eingesetzt wird, nutzt Zähne als Träger für künstliche Hornhäute.

In Kanada wurde kürzlich eine medizinische Premiere gefeiert: Zum ersten Mal wurde dort eine Zahn-zu-Auge-Operation durchgeführt, die blinden Menschen das Augenlicht zurückgeben könnte. Diese innovative Methode, die als Osteo-Odonto-Keratoprothese (OOKP) bekannt ist, nutzt einen Zahn des Patienten, um eine künstliche Hornhaut zu stützen. Diese Technik mag ungewöhnlich klingen, hat sich jedoch in anderen Teilen der Welt bereits als effektiv erwiesen.
Der Eingriff, der in Vancouver durchgeführt wurde, ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst wird ein Zahn des Patienten entfernt, bearbeitet und mit einer optischen Linse versehen. Dieser Zahn wird dann für einige Monate in die Wange implantiert, um eine Gewebeschicht zu bilden, die später als Verbindung zum Auge dient. In der zweiten Phase wird der Zahn in das Auge eingesetzt, um die beschädigte Iris und Linse zu ersetzen.
Dr. Greg Moloney, der leitende Chirurg des Verfahrens, erklärt, dass die Verwendung eines Zahns ideal ist, da das Dentin des Zahns die Linse ohne Abstoßungsreaktion aufnehmen kann. Die Methode ist jedoch nicht ohne Risiken. Wie bei jeder Augenoperation besteht die Gefahr von Infektionen, die das Augenlicht vollständig zerstören könnten. Dennoch bietet die Operation für Menschen mit bestimmten Formen der Hornhautblindheit, die durch Autoimmunerkrankungen oder chemische Verletzungen verursacht wurden, eine letzte Hoffnung.
Der Patient Brent Chapman, der an der Pilotstudie teilnimmt, leidet seit seiner Jugend an Blindheit aufgrund des Stevens-Johnson-Syndroms. Trotz zahlreicher Operationen in der Vergangenheit, die nur vorübergehende Verbesserungen brachten, hofft Chapman, dass dieser Eingriff ihm dauerhaftes Sehvermögen zurückgeben wird. Die Aussicht, wieder sehen zu können, hat ihm neue Lebensziele gegeben, wie das Reisen und das Ausüben von Sportarten, die er liebt.
Die Zahn-zu-Auge-Operation hat weltweit bereits vielen Menschen geholfen. Eine Studie aus Italien zeigt, dass 94 % der Patienten auch 27 Jahre nach der Operation noch sehen können. Dr. Moloney, der bereits in Australien ähnliche Eingriffe erfolgreich durchgeführt hat, plant, die Methode in Kanada weiter zu etablieren und hofft, dass sie bald landesweit verfügbar sein wird.
Diese medizinische Innovation könnte nicht nur das Leben von Menschen wie Chapman verändern, sondern auch die Augenheilkunde revolutionieren. Wenn die Pilotstudie erfolgreich verläuft, könnte Kanada das erste nordamerikanische Zentrum für diese Operation werden, was eine bedeutende Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit schwerer Hornhautblindheit darstellen würde.

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