SANTA CLARA / LONDON (IT BOLTWISE) – Intel hat seine Pläne für den Ausbau der Chipproduktion in Europa drastisch reduziert und setzt stattdessen auf eine umfassende Umstrukturierung seines defizitären Foundry-Geschäfts.

Intel hat überraschend seine milliardenschweren Fertigungspläne in Europa gestrichen und setzt auf einen drastischen Stellenabbau, um das defizitäre Foundry-Geschäft zu stabilisieren. Trotz eines Nettoverlusts von 2,9 Milliarden Dollar im zweiten Quartal übertraf der Umsatz von 12,9 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten deutlich.

Der neue Vorstandschef Lip-Bu Tan, der im März nach dem überraschenden Abgang von Pat Gelsinger das Ruder übernommen hat, kündigte an, die pausierten Fertigungsprojekte in Deutschland und Polen komplett aufzugeben. Auch der Bau der Chipfabrik in Ohio wird verlangsamt, um Kapital zu schonen. Ziel sei eine fundamentale Neuausrichtung der Foundry-Sparte, die bislang fragmentiert und unterausgelastet gewesen sei.

Seit Tans Amtsantritt hat Intel 15 Prozent seiner Belegschaft abgebaut. Der Manager will die Konzernkultur aufbrechen, Hierarchien abbauen und die Innovationsfähigkeit stärken. Einen Verkauf des Foundry-Geschäfts, das Milliardenverluste schreibt und gegen TSMC kaum Boden gutmacht, schloss er allerdings erneut aus.

Finanzvorstand David Zinsner führte den besseren Umsatz teils auf vorgezogene Bestellungen in Reaktion auf das volatile US-Zollumfeld zurück. Für das dritte Quartal stellte Intel einen Umsatz zwischen 12,6 und 13,6 Milliarden Dollar in Aussicht – ebenfalls über Markterwartungen.

Allerdings sank der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent. Der Verlust pro Aktie belief sich auf 0,67 Dollar. Das Unternehmen warnte in einem SEC-Filing, dass die Entwicklung der nächsten Fertigungsgeneration 14A gestoppt werde, sollte kein Großkunde gefunden werden.

Investor-Relations-Chef John Pitzer betonte, Intel verlagere seine Investitionen stärker in die USA und folge damit der industriepolitischen Linie von Präsident Donald Trump. Intel ist einer der Hauptnutznießer der US-Förderprogramme zur Reindustrialisierung der Halbleiterproduktion und plant, die neue 18A-Technologie noch 2025 in der Massenfertigung einzuführen.

Anleger reagierten dennoch skeptisch: Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel 4,6 Prozent, nachdem sie bereits im regulären Handel 3,7 Prozent eingebüßt hatte. Seit Jahresbeginn liegt sie noch rund 13 Prozent im Plus – aber fast 30 Prozent unter dem Stand von Mitte 2024.

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Intel setzt auf Umstrukturierung: Europa-Pläne gestrichen
Intel setzt auf Umstrukturierung: Europa-Pläne gestrichen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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