LONDON (IT BOLTWISE) – Intel hat ein neues Patent für Software-definierte Super-Kerne eingereicht, das die Singlethreading-Leistung von CPUs erheblich verbessern könnte. Diese Technologie ermöglicht es, dass zwei Kerne zusammenarbeiten, um einen einzelnen Thread effizienter zu verarbeiten. Dies könnte eine Lösung für Intels aktuelle Herausforderungen bei der Optimierung von Performance-Kernen darstellen.

Intel hat kürzlich ein Patent für sogenannte Software-definierte Super-Kerne (SDC) eingereicht, das in mehreren Ländern, darunter die USA, registriert wurde. Diese Technologie zielt darauf ab, die Singlethreading-Leistung von CPUs zu verbessern, indem zwei Kerne zusammenarbeiten, um einen einzelnen Thread schneller zu verarbeiten. Dies könnte eine bedeutende Weiterentwicklung für Intels Prozessorarchitektur darstellen, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen bei der Optimierung von Performance-Kernen.
Das Konzept der konfigurierbaren CPU-Kerne ist nicht neu, doch Intels Ansatz könnte eine neue Dimension in der Prozessorleistung eröffnen. Die Idee ist, dass spezielle Instruktionen, sogenannte Flow Control Instructions, in eine Single-Threaded-Anwendung integriert werden, um dem Scheduler zu signalisieren, welche Abschnitte parallelisiert werden können. Der Overhead für diese Aufteilung soll sowohl auf Software- als auch auf Hardware-Seite gering sein, was durch spezielle Schaltungen in den Kernen erreicht wird.
Intels aktuelle Prozessoren, wie die Alder Lake-Serie, kombinieren schnelle Performance-Kerne mit effizienteren Efficiency-Kernen. Während die Multi-Threaded-Leistung durch die Integration von bis zu 16 E-Kernen im Desktop-Bereich gesteigert wurde, stehen die P-Kerne vor der Herausforderung, hohe Single-Threaded-Leistung ohne Stabilitätsprobleme zu erreichen. Die Software-definierten Super-Kerne könnten hier eine Lösung bieten, indem sie die Leistung der P-Kerne optimieren, ohne extreme Takt- und Spannungsvorgaben zu benötigen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass ähnliche Ansätze bereits in anderen Architekturen verwendet wurden. AMDs Zen-Architekturen beispielsweise nutzen Coarse-Grain Reconfigurable Arrays (CGRA), um die Ausführung von AVX-512-Instruktionen zu optimieren. Auch die Bulldozer-Architektur von AMD koppelte zwei Kerne in einem Modul, um die Leistung zu steigern. Intels neuer Ansatz könnte somit als Weiterentwicklung dieser Konzepte betrachtet werden.
Die Einführung der Software-definierten Super-Kerne könnte weitreichende Auswirkungen auf den Markt haben. Sie könnte Intels Position im Wettbewerb mit anderen CPU-Herstellern stärken und neue Möglichkeiten für Entwickler bieten, die von der erhöhten Singlethreading-Leistung profitieren könnten. Wann genau diese Technologie in Intels Prozessoren integriert wird, bleibt jedoch abzuwarten.

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